Bei dieser Aufstellung waren einige Menschen dabei, die sich politisch engagiert hatten. Es wurden dabei Ideale angestrebt, wie Einigkeit, Macht, die beim Volk bleibt, Achtsamkeit, Respekt untereinander und ähnliche Ziele. Die Erfahrungen in der Realität waren aber ernüchternd. Das Streben nach Macht, Eitelkeiten, Konflikte, fragwürdiger Umgang mit Finanzen, viel Zeit mit Selbstbeschäftigung und dann auch noch Unterwanderung von Außen nahmen die Freude am Engagement. Die Frage der Aufstellung war: wenn es so nicht funktioniert, wie dann?
Die Teilnehmer schauten anfangs auf die alten Strukturen, die bei uns etabliert sind: die in unserer westlichen Kultur üblichen Strukturen wie wir Dinge organisieren, unsere Meinung bilden, Machtstrukturen, etc. Auch mit neuen Zielen und Inhalten - die Strukturen blieben im Wesentlichen dieselben und auch die menschlichen Verhaltensmuster und -typen. So traten die Typen Mensch auf, die von Macht - oft unbewusst - angezogen sind und sie anstreben, Menschen, die froh sind, wenn sich andere engagieren, Menschen die eher in der Stille wirken. Eine neue lebensfördernde Gesellschaft war nicht präsent und hatte keinen Bezug zu dieser Art, Dinge zu tun. Die Teilnehmer waren interessiert zu verstehen und zu ergründen was hier passiert. Aber weiter kamen sie damit zunächst nicht.
Hinter den alten Strukturen tauchte eine dunkle Kraft auf, die im Verborgenen überall mitmischte und mitwirkte. Sie war bestrebt nicht gesehen zu werden und entzog sich immer wieder, wenn man versuchte sie zu greifen. Sie versteckte sich dabei in und hinter allem und jedem. Wie ein Wirbelwind zog sie durch den Raum und entzog sich allen Bändigungsversuchen.
Hinter dieser dunklen Kraft stand wiederum noch etwas, was ihr viel Energie und Macht gab. Es zeigte sich als verletze, abgespaltene Gefühle und Herzenergie.
Die Gefühle und die Herzenergie konnten im weiteren Verlauf Heilung erfahren und sich wieder an einem guten Platz integrieren, aber der dunklen Kraft schien man nicht bei zu kommen.
Schließlich fragten wir, was diese dunkle Kraft ursprünglich einmal war. Jetzt zeigte es sich: Es ist keine Kraft von außen. Ihr Ursprung lag versteckt in unserem eigenen Unbewussten. Es war unser Wunsch als Seele, hier Erfahrungen zu sammeln. Wir wollten unsere Freiheit erleben, uns sowohl als Licht als auch als Schatten erleben.
Die dunkle Kraft, das war unsere eigene unbewusste dunkle Seite, unsere verdrängten Wünsche nach (von Liebe getrennter) Macht, Geltung, etc. All unsere dunklen Seiten, die in unserem Unbewussten gespeichert sind und sich im Außen manifestieren. Desto weniger wir einen Kontakt und Zugang zu unserem eigenen Unbewussten und den Schatten darin haben, desto kraftvoller zeigen sich diese Anteile im Außen.
Als die Teilnehmer schließlich nach diesem Ursprung der Probleme suchen und im eigenen Unbewussten finden, wird es ruhiger. Die Bejahung der eigenen Schöpfermacht, der eigenen Freiheit Gutes und Böses zu wollen und zu tun, die Kontaktaufnahme, Akzeptanz und Heilung der eigenen Schattenanteile, die sich aus vielen Inkarnationen im Feld angesammelt haben, ist der Schlüssel. Die Größe des Menschseins wurde spürbar. Sie liegt in seiner Multidimensionalität, seiner Schöpferkrafft und insbesondere seiner Freiheit. Diese Freiheit ist nur dann existent und real, wenn sie positiv wie negativ, mit Liebe und Nicht-Liebe genutzt werden kann.
Es war aber auch zu spüren, dass die Zeit der Trennung und Nicht-Liebe in allen Varianten auszuprobieren jetzt zu Ende geht. Diese Zeit ist bald abgelaufen und vorbei. Die neue Zeit ist auch die Zeit dienender politischer Strukturen. Die Zeit von Menschen in Machtpositionen, die dem Leben dienen.
Es war am Ende der Aufstellung zu spüren, dass dieses neue Manifestationsfeld im Augenblick noch in der feinstofflichen Ebene wartet, noch nicht konkret ist. Aber dass es auch nicht mehr lange dauert, bis es auch konkret erfahrbar werden kann.
Fazit - Wie kommen wir nun zu guten politischen und gesellschaftlichen Strukturen?
Wir kommen nicht weiter, wenn wir Politik und Gesellschaft vor allem durch äußere Mittel verändern wollen. Solange wir in unsere eigenen Seele noch abgespaltene dunkle Anteile haben, werden sie sich immer wieder im Außen um uns herum manifestieren. Egal unter welcher Flagge, Farbe, Partei, Struktur etc.
In der Aufstellung sind wir hier einen wichtigen Schritt weiter gekommen in der Aufdeckung und Heilung dieser Anteile.
Wenn wir durch politisches Engagement innerhalb der alten Strukturen nur wieder bei den gleichen Problemen landen, wie geht es dann?
Die Antwort auf diese Frage hat sich in der Aufstellung nur andeutungsweise gezeigt. Dies braucht noch weitere Schritte. Aber es war zu spüren, dass es etwas wie eine Bewegung bewusster Menschen braucht. Menschen, die sich ihrer Größe und Macht als Schöpferwesen bewusst sind. Menschen, die ihre Schattenanteile angeschaut und integriert haben oder es fortlaufend tun. Menschen, die sich bewusst sind, dass die äußere Wirklichkeit die Manifestation von Energiefeldern auf höheren Dimensionen ist. Menschen, die immer mehr das Eins-Sein leben, in denen Männlich und Weiblich, Außen und Innen, Verstand, Herz, Gefühle, Körper, Materie und höhere Dimensionen eins sind. In denen auch Macht und Geld sowie Liebe und Spiritualität nicht getrennte Welten sind, sondern in Eins kommen.