In unserer Kultur spricht man von der toten Materie, die wir gelernt haben zu beherrschen und uns Untertan zu machen. Die männliche archetypische Kraft, die nach Außen, das heißt zur Materie hin gerichtet ist und dort wirkt, gestaltet und prägt unsere Gesellschaft. Wenn eine neue Zeit auf der Erde konkret werden soll, braucht es auch hier Heilung. In dieser Aufstellung haben wir damit begonnen.
Die Rollen in dieser Aufstellung mit Erläuterung:
- Die Teilnehmer waren eher spirituell orientierte Menschen, so dass sich die Perspektive von diesem Standpunkt aus entwickelte.
- Die männliche Kraft, die im Außen wirkt - Es ist eine archetypische Kraft, die sich in uns ausdrückt, wenn wir mit äußeren Mitteln etwas erschaffen, ein Haus bauen, ein Unternehmen gründen oder ähnliches. Sie ist im Unterschied zum spirituell orientierten Männlichen auf die Erde und die Materie hin ausgerichtet.
- Unser Ich, das unsere Bedürfnisse fühlt. Dies ist der Teil unseres Ichs, der unsere körperlichen und materiellen Bedürfnisse spürt. Er ist der Teil unseres Ichs, der mit der Erde verbunden ist. Er wird auch das "untere Selbst" genannt. Er wird auch als Ego bezeichnet, wobei dies meist einen negative Beiklang hat und dann den unerlösten Zustand bezeichnet.
- die Erde - der physische Planet, hier aber mehr das Wesen der Erde mit einem eigenen Bewusstsein, Willen und Vergangenheit
- die Göttlichkeit: Damit ist die Verbindung eines Wesens oder einer Kraft mit der göttlichen Quelle gemeint. Die Präsenz der göttlichen Quelle in diesem Wesen oder dieser Kraft.
- Materie - das was man physisch greifen kann. Wie bei allem was existiert, finden wir auch bei der Materie auf einer bestimmten Ebene Bewusstsein mit dem man kommunizieren kann. In der Materie drückt sich die Ur-Empfangende Kraft aus, die jede Form und Gestalt annehmen kann.
Aufstellungsbeginn:
Wir: Ich habe Schmerzen im Hüftbereich und Kopfschmerzen.
Materie: Ich fühle mich sehr müde, möchte in einen tiefen, tiefen Schlaf.
Das Männliche, das im Außen wirkt: liegt auf dem Boden: Mir geht es nicht gut und ich fühle mich von allem abgeschnitten - vom Fühlen meiner Bedürfnisse, von den Gefühlen überhaupt, von meinem Herzen, von meiner weiblichen Seite.
Unser Ich, das unsere materiellen Bedürfnisse fühlt: Es fehlt der Kontakt zu mir.
Mutter Erde: wirkt noch wie in einer Dichte. Sie hat sich bereit erklärt, der Menschheit die Erfahrung der Trennung und damit die Entwicklung des individuellen freien Willens und der Freiheit zu ermöglichen und Raum dafür zu geben. Dafür musste sie selbst auch in die Trennung und Polarität gehen.
Wir stellen die neue Zeit, das neue integrale Bewusstsein zur Erde auf. Aber das Alte ist trotzdem auch noch sehr präsent und zu spüren.
Wir arbeiten mit dem männlichen Anteil, der die Verbindung zur Materie hat. Es zeigt sich folgendes Bild: Unsere erste Verbindung mit der Materie geschieht im Mutterschoß. Im Schoßraum der Mutter verbindet sich unser Wesen immer mehr mit der Materie. Wir befinden uns im Fruchtwasser und werden von der Mutter mit allem Materiellen versorgt - was immer wir benötigen. Hier materialisieren wir uns.
In diesem Geschehen, in diesem Feld war aber ein Problem zu spüren. In dieser Verbindung mit der Materie war etwas wie eine schwarze Kruste die sich um uns legt. Wir bitten die göttliche Quelle um die Heilung für uns, wie auch für das Kollektivfeld mit dem, was es hier braucht. Es zeigt sich zunächst eine Mutterqualität, deren Schoßraum von Licht durchflutet ist. Ein Schoßraum, in dem die Verbindung mit der Materie und zugleich die Verbindung mit dem göttlichen in der Materie mitfließt. Dann kam auch noch eine Vaterqualität dazu, die die Embryonalzeit im Mutterschoß durch seine Präsenz im Außen begleitete und die Mutter unterstützte, und für das embryonale Kind die Verbindung zum göttlich männlichen Pol, nach oben über das Kronenchakra offen hielt.
Jetzt ging es dem männlichen Anteil besser. Er konnte sich etwas aufrichten: Es geht mir besser, aber meine linke Seite fühlt sich noch wie verdorrt und leer an. Auch mein Herz braucht noch etwas.
Wir bitten wieder die göttliche Quelle um das was es hier braucht. Es taucht darauf hin eine unglaublich schöne, sich dem Männlichen zuwendende und hingebend weibliche Qualität auf, die sehr achtsam und zärtlich und liebevoll dem Männlichen zugewandt war.
Das half diesem Männlichen sehr. Es waren seine weiblichen Anteile.
Die Erde ging an das Fußende dieses Männlichen und nährte es mit.
Die Materie wurde durch das Heilungsgeschehen wacher und lebendiger.
Jetzt schauten wir nach unserem Selbst, das unserer materiellen Bedürfnisse fühlt. Wir bitten wieder die göttliche Quelle um die Heilung, die es hier braucht.
Wieder taucht eine mütterliche Qualität auf. Eine liebende Mutterbrust ist zu spüren. Die heilende Mutter ist nach der Geburt in einem ständigen engen Körperkontakt mit dem Kind und spürt durch diesen Kontakt die Bedürfnisse des Babys, wie wenn es die eigenen wären. Auch wenn das Kind das Bedürfnis hat, sich von der Mutter zu lösen, spürt die Mutter das und begleitet liebevoll den Entwicklungsprozess. Unserem Ich, das unsere materiellen Bedürfnisse fühlt geht es dadurch besser. Es kann das Gefühl und die Erfahrung im Nachhinein aufnehmen, dass für unsere materiellen Bedürfnisse gut und liebevoll gesorgt wird, es uns dabei gut geht und unsere Freiheit und Entwicklung gefördert wird.
Es sind aber noch mehr Themen, die in Bezug auf unsere materiellen Bedürfnisse und unserem Fühlen davon zu lösen sind.
Es zeigt sich etwas, das sehr wütend auf unsere materielle Bedürftigkeit ist: Du bist an allem schuld!
Dahinter verbirgt sich unser Wunsch nach Souveränität, Freiheit und Unabhängigkeit.
In dem Spannungsfeld zwischen unseren materiellen Bedürfnissen und unserem Wunsch nach Unabhängigkeit ist zu spüren, dass noch viel Leid und viele Gefühle aus der Vergangenheit darin liegen. Unser Wunsch nach Souveränität, Freiheit und Unabhängigkeit konnte den Weg des Verzichts, der Aszese und Bedürfnislosigkeit wählen oder den Weg der Macht und des materiellen Reichtums oder etwas dazwischen, aber es blieben immer Konflikte zwischen beiden und eine letztendliche Lösung wurde nicht gefunden.
Wir: Der Wunsch nach Freiheit und Souveränität fühlt sich nach wie vor nicht gut an für mich. Ich möchte am liebste ohne meine Freiheit und Souveränität sein, dann fühlt es sich besser an.
Das ist aber auch keine gute Lösung. Es braucht hier noch etwas anderes: Es taucht der Impuls auf, nach der Göttlichkeit der Erde zu schauen.
Wir stellten die Göttlichkeit der Erde dazu. Es war aber sofort zu spüren, dass hier noch etwas nicht stimmte. Die Göttlichkeit der Erde fühlte sich nicht wirklich gut an. Auch dem Männlichen ging es gar nicht gut damit.
Hier waren noch Belastungen aus der Menschheitsgeschichte, vor allem auch aus matriarchalen Feldern. Die Göttlichkeit der Erde fühlt sich irgendwie eng und schwer an, vermenschlicht. Das Männliche hat keinen guten Platz darin.
Der Erde sagt: Ich spüre den vielen Müll auf mir, er hat etwas damit zu tun. Und auch viele andere Probleme der Gegenwart, haben etwas damit zu tun.
Wir sagen zu dieser verfälschten Göttlichkeit: Wir würdigen die Vergangenheit und die Erfahrung und Weisheit, die in ihr liegt und lassen sie jetzt gehen.
Jetzt stellen wir die wahre, authentische Göttlichkeit der Erde dazu. Sie fühlt sich ganz anders und viel besser an. Sie fühlt sich so an, wie wenn man die Qualität der göttlichen Quelle, die in der Zentralsonne manifestiert ist spürt: Weit, männlich und weiblich sind vereint, vollkommene Freiheit und grenzen- und bedingungslose Liebe sind da, alles hat einen Platz und darf sein, selbst wenn es dunkel und von der Liebe getrennt sein sollte. Weil auch dies in der Liebe aufgefangen ist, wird es nicht in ein Extrem gehen.
Beim männlichen Anteil ist mehr Raum zu spüren, es geht im gleich noch einmal viel besser.
Dem Wunsch nach Freiheit und Souveränität geht es jetzt auch gut. Er kann sich jetzt an der richtigen Stelle bei uns integrieren, nämlich bei unserem Kontakt zu unserer eigenen Göttlichkeit.
Die Materie wird weiter wacher und lebendiger. Aber es sind noch weitere Dinge zu lösen.
Unserem Ich, das unsere materiellen Bedürfnisse fühlt, geht es immer noch nicht richtig gut. Es ist hier noch etwas mit der Verstandesebene zu lösen. Sobald und in jedem Moment in dem der schlussfolgernde Verstand im Raum ist, wird die Materie wieder müde und fällt wieder wie in einen Schlaf. Wir können in der Aufstellung hier erste Schritte gehen. Es zeigt sich unter anderem noch einmal die dunkle Seite und schwarze Magie, die drauf hin wirkte, in der Entwicklungszeit der Kinder eine Verbindung des Verstandes mit den höheren Dimensionen der Wirklichkeit zu blockieren. Dies konnten wir lösen. Hinter der dunklen Seite zeigte sich wieder unser archetypischer Anteil des Diabolo oder Trickters. D.h. jener Anteil von uns der alles ausprobieren wollte, auch die Nicht-Liebe. Es zeigt sich dass wir dieser Anteil von uns grundsätzlich eine Lösung und Erlösung gefunden hat, aber immer wieder noch Aspekte auftauchen, die angeschaut, gelöst und integriert werden müssen.
Die Heilung und Integration des rationalen Verstandes und seine Beziehung zu unserem Ich, das unsere materiellen Bedürfnisse fühlt und zur Materie wird aber noch einmal ein eigenes Thema sein.
In Bezug auf die Materie wird deutlich: Es gibt einen Faktor, der entscheidet, ob sie als tote Materie erscheint, auf die man von außen einwirkt, oder ob sie als lebendiges Wesen wahrnehmbar wird. Dieser Faktor ist der rationale Verstand. Ist er integriert und nach unten und zu den höheren Dimensionen verbunden oder nicht? An diesem Punkt wird es wohl ein anderes Mal noch weiter gehen.
Die Materie ist auch noch einmal in einem Dialog mit dem männlichen Anteil. Wenn die Beziehung zwischen beiden erlöst ist, dann wirkt macht die männliche Kraft nicht einfach irgendwie etwas mit der Materie, sondern steht in einer Herzensbeziehung zu ihr. Die Gestaltung von Materie geschieht dann in einem liebevollen Kontakt.
Es taucht durch eine Teilnehmerin noch der Gedanke auf, dass wir möglicherweise in der Zukunft konkrete Dinge direkt materialisieren können. Zum Beispiel, indem wir uns einen leckeren Apfel lebendig vorstellen, ihn visualisieren, fühlen, schmecken, riechen etc. bis er sich materiell in unserer Hand manifestiert. - Wer weiß, was die Zukunft noch bringen wird, aber das kann durchaus möglich sein. Entscheidend wird sein, dass der rationale Verstand seinen erlösten Platz gefunden hat.