Das Kriegsgeschehen auf der Erde weitet sich aus. Stehen wir dem ohnmächtig gegenüber oder können wir doch etwas durch unsere Schöpferkraft verändern? Wenn ja, wie geht es genau? In der Aufstellung zeigte sich hier unter anderem ein großes Missverständnis, das es hier zu lösen gilt.
Aufstellungsbeginn: Wir, Frieden auf der Erde, das, was hindernd dazwischen steht
Wir: Ich fühle mich klein und ohnmächtig, wenn ich an das Kriegsgeschehen denke.
Der Friede auf der Erde: Er ist ganz in der anderen Ecke des Raumes und hält sich an einem Knochenskelett fest, das dort zufällig steht. Er ist vom Licht angezogen. Man erhält den Eindruck, dass es eher ein Friedhofsfrieden ist, der Friede, den die Toten finden, wenn sie in das Licht gehen.
Das was hinderndend zwischen uns und einem Frieden auf der Erde steht: Ich bin eure falsche Art des Denkens. Ihr seid nicht mit dem Bewusstsein eurer Schöpferkraft verbunden ihr macht euch selbst klein und ohnmächtig und der Friede in der Ecke hat viel zu wenig Kraft und Macht.
Wir stellen dazu, was uns von unserem Schöpferbewusstsein trennt. Es zeigt sich als eine Abwärtsspirale, von schlechten Erfahrungen mit der eigenen Schöpferkraft, Angst davor, die daraus entstanden ist und auch ein Vergessen, was und wer wir sind. Diese Abwärtsspirale war so nicht geplant gewesen. Eigentlich wäre der gute Weg gewesen, aus den Erfahrungen, die wir als Mensch mit unseren Schöpfungen machen, spielerisch zu lernen und immer wieder in die Liebe und das Bewusstsein unserer Größe und Macht zurück zu kehren.
Wir: Ich sehe die Abwärtsspirale in das Unbewusstsein und das Gefühl der Ohnmacht hinein, die ich hinter mir habe und entscheide mich jetzt, sie hinter mir zu lassen und meine Macht wieder bewusst zu mir zu nehmen.
Wir stellen unsere Schöpfermacht auch dazu. Sie kann sich mit uns verbinden. Zunächst dürfen wir sie neu entdecken: wir können mit unsere inneren Ausrichtung die Wirklichkeit, die wir erfahren im Kleinen, Persönlichen, wie im Großen, Gesellschaftlichen erschaffen. Die Freude über diese Erkenntnis darf genügen Raum haben, bevor das Wissen darum, dass unser Unbewusstes und Vergangenes hier auch immer mit hineinspielt dazu kommt.
Jetzt ist der erste Schritt geschafft: Wir schauen nicht mehr ohnmächtig und hilflos in das Weltgeschehen, sondern im Bewusstsein, dass wir ständig all unsere Erfahrungen erschaffen. Auch die ob Krieg oder Frieden in der Welt herrscht. Wir haben die Macht hier Einfluss zu nehmen. Der Friede auf der Erde wirkt jetzt auch schon lebendiger und ist in einer gewissen Bewegung.
In einem nächsten Schritt schauen wir, was sich aus der inneren, energetischen Ebene heraus in der Gewalt und dem Kriegsgeschehen z.B. in der Ukraine oder in Israel manifestiert. Bzw. fragen wir aus unserer Sicht heraus: Wie haben wir es für uns erschaffen, diese Erfahrung von Krieg und Gewalt in der Welt zu machen?
Es zeigt sich darauf hin etwas, das sehr unterdrückt und abgelehnt wurde: Das Ego
Es erscheint ein inneres Bild von verschiedene Menschengruppen: Menschen, die das Ego aus spirituellen, moralischen oder ideologischen Gründen in sich und anderen sehr ablehnen und verurteilen, Menschen, die lieber klein aber unschuldig sein möchten und das Ego und die Macht anderen überlassen und Menschen, die das Ego hemmungslos ausleben.
Das Ego: Ich habe eine ungeheuere Wut, einen Hass und eine Zerstörungslust in mir, weil ich so viel Ablehnung und Unterdrückung erfahren habe. Ja man hat sogar versucht mich aus spirituellen oder anderen Gründen zu vernichten. Jetzt bringe ich all die Gefühle, die in mir dadurch entstanden sind zum Ausdrück. Ich habe Lust um mich zu schießen und Atombomben zu werden.
Das Ego schaut zu uns und sagt weiter: Ihr könnt auch mit eurer Schöpferkraft noch wenig Konkretes erschaffen und bewirken, weil ihr mich nicht integriert habt. Ja ihr habt früher eure Schöpferkraft sogar gegen mich verwendet. Das macht mich wütend auf euch.
Wir sagen darauf hin: Ich erkenne, dass ich mich in der Vergangenheit oft gegen mein Ego entschieden habe. Ich würdige die Weisheit und die Erfahrung die darin liegt und lasse sie jetzt aber hinter mir. Ich entscheide mich jetzt dafür, mein Ego anzunehmen und ihm einen guten Platz zu geben.
Es zeigt sich das große Missverständnis: Wir dachten, der Weg zum Frieden liegt darin, das Ego zu unterdrücken. Das Gegenteil ist aber wahr. Friede auf der Erde kann dann entstehen, wenn das Ego einen guten Platz hat.
Wir schauen, was es braucht, damit das Ego einen guten Platz erhält: Es ist die Anbindung an das Herz und die Verbindung mit unserem so genannten hohen Selbst - dem Teil unseres Ichs, der die Verbindung zum Göttlichen und dessen bedingungslos Liebe hat.
Unser Ego ist zunächst noch sehr misstrauisch, weil es oft im Namen der Liebe und der Spiritualität abgelehnt worden war. Hier zeigt sich noch unser Verstand als Problem, der noch im polaren Denken gefangen war. Der Verstand durfte hier aber in der Aufstellung eine Rückverbindung mit seinen höheren Ebenen und den Gefühlen erfahren.
Die Wut, den Hass und die Zerstörungslust, die das Ego noch in sich hat, kann nicht einfach durch den Verstand weggedrückt werden. Sie braucht noch Raum, um gesehen und gefühlt zu werden und sich auszudrücken. Wir bitten hier die göttliche Quelle und den bestmöglichen Weg, wie dies geschehen kann.
Irgendwann ist es in der Aufstellung gut und der Friede kann kommen. Die Energie von Krieg und Zerstörung in unserem Feld löst sich ein Stück weit auf. Es deuten sich noch weitere Schritte an, die es braucht, wie das Loslassen von vergangenen Erfahrungen, in denen wir selbst an Krieg und Gewalt beteiligt waren und uns darauf hin schuldig gefühlt hatten.
Grundlegend aber haben wir die Macht zu uns zurück genommen, für die Erfahrung von Frieden auf der Erde erschaffen zu können. In einer abschließenden kleinen Meditation richten wir uns dann auch gemeinsam darauf aus, genau dies jetzt zu tun.