Unser Wirtschaftssystem und unsere gegenwärtige Gesellschaft insgesamt ist von der Ich bzw. Egokraft gelenkt. Das Streben nach dem eigenen Wohl, Einfluss, Macht bestimmt das Geschehen in der Welt. Das Geld ist eng damit verknüpft. Gerade auch spirituellen Menschen fehlt dagegen oft die Stärke des Ichs und eine gute Verbindung mit dem Geld. In dieser Aufstellung ging es weiter mit der Heilung der Ich-Kraft. Sowohl bei uns als auch im kollektiven Unbewussten.
Bei unserem Ich können wir mehrere Ebenen unterscheiden: Das sogenannte hohe Selbst ist der Teil unseres Ichs, der über unserem Denken und Fühlen steht und mit der göttlichen Liebe verbunden bleibt in all unseren Erfahrungen. Das mittlere Selbst ist unser erwachsenes, bewusstes Ich. Das untere Selbst ist der Teil unseres Ichs, der die Verbindung zum Körper und zur Erde hat und unsere menschlichen Bedürfnisse nach Nahrung, Sicherheit, Grenzen, Selbstbestimmung, Geld etc. spürt und dafür Sorge trägt. Wenn dieser Aspekt von der Liebe getrennt ist, zeigt er sich in der unerlösten Form des "Ego", das die eigenen Bedürfnisse und Interessen ohne Rücksicht auf andere verfolgt. Um diesen Teil unseres und des menschlichen Ichs ging es in dieser Aufstellung.
Aufstellungsbeginn: Wir, d.h. die Teilnehmer, die Ich-Kraft (das untere Selbst) bei uns, die Ich-Kraft in unserer Gesellschaft, das Geld, das neue, integrale Bewusstsein
Wir: Wir fühlen uns sehr nach oben verbunden, aber nicht gut nach unten. Wir schauen zum Ich in der Gesellschaft und zum Geld daneben und fühlen uns wie als darüberstehend. Das brauchen wir nicht, wir sind etwas Besseres, so in dieses Richtung.
Das Ich bei uns: Sitzt auf dem Boden, möchte sich bei uns anlehnen. Eher klein, jedenfalls nicht machtvoll und kraftvoll präsent und wirkend in der Welt.
Das Ich in der Gesellschaft: Es steht auf einem Podest und fühlt sich unglaublich groß, wichtig und machtvoll. Es dominiert den Raum und zieht alle Aufmerksamkeit auf sich. Es lenkt und leitet das Geschehen. Uns kann es nicht sehr ernst nehmen. "Eine Verbindung nach oben? - Braucht man so etwas?"
Das Geld: Es steht direkt neben dem Ich in der Gesellschaft, ist mit ihm eng verbunden und fühlt sich ebenso unglaublich machtvoll an. Durch das Geld wird das Geschehen in der Gesellschaft gelenkt. Hinter dem Geld sind Kräfte zu spüren, die das Geld genau dafür nutzen, ja dafür erschaffen haben.
Das Ich und das Geld als Machtinstrument in der Gesellschaft fühlen sich durch das neue Bewusstsein in Frage gestellt und lehnen es deshalb ab und wollen ihm keinen Raum geben.
Das neue Bewusstsein: Ich stehe bereit und an der Schwelle, aber da sind noch verschiedene Dinge zu lösen und zu klären, deshalb kann ich noch nicht herein kommen.
Wir sagen zum Ich in der Gesellschaft und zum Geld dort: In Euch ist Macht von mir, die ich von mir abgespalten und abgetrennt habe.
Diese Erkenntnis setzt Energie in Bewegung. Wir haben wohl schon länger unser Ich, das einen kraftvollen Platz in der Gesellschaft hatte, hinter uns gelassen und mehr den inneren, spirituellen Weg gesucht. Ebenso haben wir es wohl mit dem Geld gemacht.
In einem längeren Prozess arbeiten wir an der Heilung und Reintegration dieser unserer Seelenanteile. Dazu mussten wir erst mit dem Schmerz in Kontakt kommen, den wir und diese Seelenanteile in sich trugen: Vor allem das Gefühl abgelehnt, nicht gewollt zu sein und nicht verstanden und nicht anerkannt zu werden. Mit Hilfe göttlicher Heilung und dem Aufgeben uns von diesen Gefühlen durch Ablenkung abzutrennen konnte die Heilung geschehen. Hilfreich war unter anderen ein homöopathisches Mittel, das aus 17 verschiedenen Schlangenarten hergestellt worden war und das hilft, die Ich-Kraft zu heilen und sie wieder in Verbindung mit den höheren Dimensionen zu bringen. Es musste aber behutsam eingesetzt werden, weil es sehr stark ist. Unser starkes Ich, das seinen Platz in der Welt und der Gesellschaft einnimmt konnte sich dann wieder integrieren. Unsere Beziehung zum Geld brauchte noch weitere Schritte.
Die Ich-Kraft bei uns: Sie zeigte sich im Lauf der Aufstellung als die kindliche Ich-Qualität, die die Welt entdecken und alles ausprobieren will, was interessant wirkt, aber ohne möglicherweise schwerwiegende Folgen im Blick zu haben. Sie wirkte in der Aufstellung sehr vorlaut, vorpreschend und ohne gute Verbindung mit unserem Erwachsenen Ich.
Unsere Verbindung mit dem Geld: Ich bin sehr traumatisiert und möchte nichts mit der kindlichen Ich-Kraft zu tun haben, weil ich sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht habe. In so etwas möchte ich auf keinen Fall wieder hinein kommen.
Es zeigte, sich dass wir in der Vergangenheit wohl in ein dunkles System von Macht und Geld eingebunden waren, selbst darin missbraucht wurden und wiederum Missbrauch mit dem Geld betrieben hatten, wohl auch mit Hilfe von Magie.
Dieses Trauma brauchte erst sorgfältige Heilung und die Sicherheit, dass wir bei dem Thema Geld nicht wieder in Spiele von Macht und Manipulation oder Ähnliches hineingeraten. Als wir uns eng mit dem neuen integralen Bewusstsein verbanden, war diesbezüglich eine Entspannung zu spüren. Das Geld fühlte sich danach reichlich vorhanden an, aber es hielt strikte Distanz zur kindlichen Ich-Qualität, das damit schon wieder Spiele machen wollte.
Wir sagen zur kindlichen Ich-Qualität: Du sollst einen guten Platz bei mir haben, du gibst mir Freude und Lebendigkeit, aber du sollst mich nicht blind leiten, sondern die Liebe und Ich als Erwachsener leiten uns. Ich erlaube mir und dir aber auch Fehler zu machen, aber kehre immer schnell wieder in die Liebe zurück.
Am Ende konnten wir das kindliche Ich, das starke, erwachsene Ich, das neue Bewusstsein, unsere Verbindung zum Geld, zusammen mit einer gesunden Selbstliebe gut bei uns integrieren.
Jetzt konnten wir auch noch Heilungsarbeit für die Ich-Kraft im Kollektiv leisten. Auch hier half das homöopathische Mittel. Außerdem konnten wir die Verbindung der Ich-Kraft nach oben freilegen. Hier gab es dunkle Einflüsse, die dies verhindern sollten und die Verstandeskraft, die am falschen Platz und zu stark betont war. Beides konnten wir aber lösen.