Wir Menschen leben im Moment nicht in einer guten und harmonischen Verbindung mit der Erde. Stattdessen gehen wir missbräuchlich und zerstörerisch mit ihr um. In dieser Aufstellung haben sich Ursachen und Zusammenhänge gezeigt. Insbesondere ein grundlegendes, altes, tiefes Trauma. Hier durften wir Lösung und Heilung auf den Weg bringen.
Aufstellungsbeginn: Wir (die Teilnehmer/die Menschen), die Erde, der Teil in uns Menschen, der die Erde missbraucht (Yang-Kraft)
Zu Beginn zeigt sich etwa folgendes Bild: Wir Menschen fühlen uns nicht gut mit der Erde verbunden und dies zeigt sich auch in unserem Handeln. Hier wirkt kollektiv eine Yang-Kraft (männlich-aktive, nach außen gerichtete Kraft) in uns, die abgeschnitten wirkt. Sie fühlt sich wütend an. Sie bedient sich einfach bei der Erde, ohne mit ihr in Kontakt zu sein. Diese Yang-Kraft in uns fühlt sich im Mangel und handelt aus diesem Gefühl heraus.
Die Yin-Kraft in uns ist selbst in einer Opferrolle. Sie hat sich dennoch bedingungslos der Yang-Kraft hingegeben, weil sie innig mit ihr verbunden ist. Yang und Yin sind in uns nicht harmonisch, sondern in diesem Ungleichgewicht.
In dieser Aufstellung zeigt sich in der Rolle der Erde nicht die Erde als großes Wesen, sondern – wie im Verlauf mehr und mehr deutlich wird – ein abgespaltener Teil von ihr. Dieser Teil der Erde fühlt sich sehr tief dissoziiert an. Er ist „ganz draußen“ und in großer Distanz zu allem Geschehen hier. Die Stellvertreterin weist darauf hin, dass das eigentliche Problem viel älter, größer und tiefer ist, als wir vermutetet hatten.
An dieser Stelle zeigt sich das „Lemurien“-Trauma. In intuitiven Rückblicken auf die Menschheitsgeschichte erscheint „Lemurien“ als Kontinent und eine Menschheitsepoche, in der sie in Harmonie mit der Erde und in einer paradiesischen Fülle lebte. Das Bewusstsein der Menschheit erscheint dabei eher kindlich, mit einem noch nicht erwachsenem freien Willen. Der freie Wille fühlt sich noch nicht ausgereift an und kannte noch nicht Gut und Böse.
Das Ende dieses kindlichen, aber paradiesischen Zustandes der Menschheit muss traumatisch gewesen sein. Und dieses Trauma lag immer noch schwer im kollektiven Unbewussten der Menschheit und der Erde. Es hängt mit der Entwicklung unseres freien Willens zusammen. In der Aufstellung zeigte sich, dass wir unseren erwachenden freien Willen und unsere Macht von uns weggeschoben hatten, weil wir Angst davor hatten. Der abgelehnte freie Wille fühlt sich in der Aufstellung in seinem kindlichen Teil unterdrückt an, während er in seiner erwachsenen Qualität seine Macht missbraucht.
Wir sagen in der Aufstellung zu ihm: „Wir haben dich abgelehnt, weil du dich so negativ ausgedrückt hast!“
Der freie Wille mit der Macht antwortet darauf: „Ich bin so negativ geworden, weil ich so abgespalten war und ich mich so abgelehnt gefühlt habe.“
Letztlich müssen wir bereit sein, unseren freien Willen, unsere Macht und unsere volle Verantwortung für unser Leben und Erleben anzunehmen. Und wir moderne Menschen müssen uns erst wieder an den Gedanken gewöhnen, dass wir Schöpfer all unserer Erfahrungen sind. Aber es ist weise, unsere Freiheit und Macht bei uns zu lassen und an nichts und niemanden anderen abzugeben. Sonst entstehen Ängste, Ohnmachtsgefühle und schlimme Erfahrungen.
Unser freie Wille wird auch in Zukunft Liebe oder Nicht-Liebe wählen und damit Erfahrungen von Harmonie oder Disharmonie erschaffen. Statt diese Freiheit zu vermeiden, dürfen wir lernen, uns selbst und anderen, die unser Spiegel sind, schnell und leicht zu vergeben. Wir dürfen lernen, nach einer Erfahrung von Nicht-Liebe und Disharmonie immer wieder leicht und schnell in die Liebe zurückzukehren.
Als wir in der Aufstellung unsere Freiheit und Macht wieder ganz angenommen hatten, kamen auch Yin und Yang in uns wieder in Harmonie und auch in ein Gefühl von Fülle, weil sie wieder mit der inneren Schöpfermacht verbunden waren.
Die Macht, der freie Wille und das „Ego“, das wir damals für uns selbst abgelehnt und abgespalten hatten, hat sich im Außen bei feindlichen Menschen manifestiert. Diese nutzen Magie und suchten Hilfe und Verstärkung bei dunklen, dämonischen Kräften sowie bei dunklen, nicht liebevollen außerirdischen Völkern. Diese geballte negative Kraft führte zum Untergang des paradiesischen Lemuriens und schuf dieses große und tiefe Trauma bei uns und der Erde.
Bei Menschen gibt es das Phänomen der Dissoziation in traumatischen Situationen. Ein Teil des Bewusstseins nimmt die traumatische Erfahrung und Energie auf, während ein anderer Teil den Körper verlässt und das Geschehen von außen beobachtet und darauf wartet, dass es vorübergeht. So wie es sich in der Aufstellung gezeigt hat, muss es damals auch mit der Erde passiert sein. Der dissoziierte Teil der Erde, der in der Aufstellung präsent war, war sehr schwer auf einen Weg der Heilung zu bringen. Er war in der lemurischen Phase so in kindlicher Freude und liebevoller Verbundenheit mit den Menschen gewesen und hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass so etwas Schlimmes und Dunkles passieren könnte. Er konnte im Moment keine Hilfe von außen annehmen, weil er so viel Negatives erlebt hatte. Es fiel ihm auch sehr schwer, sich selbst anzunehmen. Am Ende war es am besten, ihm einen respektvollen, achtsamen, liebevollen Raum und viel Zeit zu geben.
Unser Platz als Mensch auf der Erde war in Lemurien positiv und die Verbindung mit ihr harmonisch. Das Gefühl der Fülle war prägend. Aber wir waren noch in einem eher kindlichen Bewusstsein.
Der Weg der inneren Heilung von Mensch und Erde wird in der Zukunft nach und nach wieder ein harmonisches Verhältnis ermöglichen. Nun aus einem gereiften, erwachsenen, freien Willen heraus. Einige wichtige Aspekte dafür haben sich schon gezeigt:
Die Akzeptanz und die Gewöhnung an unsere Schöpfermacht. Die Annahme unseres freien Willens und unseres freien Ichs darin. Die Harmonisierung von Yin und Yang, dem männlich Aktiven und dem weiblich Verbundenen und Fühlenden in uns.
Auch im Außen werden sich konkrete Wege und neue Formen zeigen, als Mensch in Harmonie mit der Erde zu leben, wenn die inneren Ebenen Heilung gefunden haben.