Eigentlich tragen wir alle in uns, dass wir mit unserer besonderen Qualität, unseren Gaben und unserem göttlichen Licht auf der Erde und in der Gesellschaft willkommen geheißen werden, ohne dass wir uns verbiegen müssen. In der Aufstellung ging es darum, mehrere Schichten zu lösen, die gehindert hatten, dieses Willkommensein tatsächlich so zu erleben.
Aufstellungsbeginn: Wir, unser Willkommensein und Genährtsein (als das, was wir wirklich sind)
Wir: Ich fühle mich getrennt von meinem Willkommensein. Irgendwie von allem abgeschnitten.
Unser Willkommensein: Ich bin eigentlich in euch innen drin. Aber ich fühle mich schlafend, zurückgezogen und nicht aktiv.
Im weiteren Verlauf zeigen sich im Wesentlichen drei Schichten, die diese Trennung bewirkt haben:
Hindernis 1: Ich bin ein großes kollektives Feld, das sich anfühlt, wie ein eisiger, kalter Wind.
Neben dem großen Feld war noch der Zeugungsmoment jedes einzelnen Menschen zu spüren, in dem Qualitäten gefehlt hatten, die es gebraucht hätte. Hier kamen im Lauf der Aufstellung immer wieder Heilungsimpulse.
Das große kollektive Feld zeigt sich im weiteren Verlauf als der Verstand, der übermächtig alles in unserer Gesellschaft und Kultur beherrscht. Er kann den Tod nicht akzeptieren und sich deshalb auch nicht wirklich auf das Leben einlassen.
Er braucht es unter anderem, Gefühle anzunehmen, auch die, die mit Tod und Sterben verbunden sind.
Als wesentliches Problem zeigte sich aber, dass er ein tiefes Trauma in sich trug und deshalb so eine übermächtige Rolle eingenommen hat, um eine Wiederholung oder Berührung des Traumas zu vermeiden.
Wir sagen zum übermächtigen Verstand: Ich sehe dich und ich sehe, dass du traumagesteuert bist.
Der Verstand kommt daraufhin in Kontakt mit seinem Trauma: Ich fühle mich abgelehnt und ungewollt.
Daneben zeigt sich unser lebendiger Körperausdruck in Tanz und Bewegung: Ich will mit dem Verstand nichts zu tun haben, er ist kalt, unlebendig und langweilig.
Wir bitten die göttliche Quelle in uns um Heilung dieses Spannungsfeldes und des Traumas des Verstandes. Es ist der abgetrennte und traumatisierte Verstand, der so unlebendig und lebensfeindlich ist. Nach der Bitte um Heilung möchte der Verstand sich wieder ganz bei uns und in unseren Körper integrieren. Die Mentalebene in den Dingen – das ist die Struktur in den Dingen. In der geheilten und integrierten Form möchte der Verstand die Dinge erkennen und verstehen, aber nicht alles dominieren, sondern selbst Teil haben am Leben.
In diesem Zusammenhang zeigt sich auch, dass die Materie an sich nicht so dicht und undurchdringlich ist, wie sie uns gegenwärtig erscheint. Sie so geworden, weil der Verstand sie von außen betrachtet hat, statt sich selbst als Ausdruck der Struktur in der Materie zu erkennen.
Hindernis 2
Wir sind ein Schritt weiter, aber unserm Willkommensein geht es immer noch nicht gut.
Es zeigt sich, dass wir die Erfahrung in uns tragen, dass wir in Erwartungen und Rollen gepresst wurden, ohne dass nach dem Licht, der Größe und der besonderen, einmaligen Qualität in uns gefragt wurde.
Dahinter zeigt sich etwas Dunkles, das die Macht auf der Erde ausübt. Es will auf gar keinen Fall zulassen, dass wir mit unserem wahren, tieferen Wesen erkannt und willkommen geheißen werden. Denn das wäre das Ende dieser dunklen Macht. Stattdessen werden wir beschränkt auf Rollen, um in der Gesellschaft zu funktionieren.
Wir sagen zu dieser dunklen Macht: Ich sehe dich. Ich bin Schöpfer aller meiner Erfahrungen und so auch meiner Erfahrung mit dir. Ja, ich erkenne, du bist ein Teil von mir selbst.
Die dunkle Macht: Wenn du so zu mir schaust, verliere ich meine Macht und Stärke. Und ja, ich erkenne, dass ich ein Teil von dir bin: Ich bin dein Wunsch und deine Entscheidung, die Trennung zu erleben und darin Erfahrungen zu sammeln.
Wir: Ich danke dir für alle Erfahrungen, die du mir ermöglicht hast und nehme sie an. Aber jetzt ist es so weit, dass ich dich nicht mehr brauche und du darfst Teil meiner Vergangenheit werden.
Die dunkle Macht, die sich als unsere Entscheidung gezeigt hat, die Trennung zu erfahren, kann daraufhin gehen. Sie wird Teil unserer Vergangenheit.
Hindernis 3
Wir können aber immer noch nicht mit unserem Willkommensein als lichtvolle Wesen in Kontakt kommen. Es zeigt sich noch eine dicke Mauer davor. Sie wird verstärkt durch dunkle Wesen, die verhindern wollen, dass unser tieferes Sein in er Welt leuchtet. Wir können sie aber ins Licht schicken, indem wir uns mit der göttlichen Macht in uns verbinden.
Die Mauer erkennen wir als unsere Erfahrungen, abgelehnt zu werden und als unsere Angst wieder solche Erfahrungen zu machen. Z.B. Erfahrungen gesteinigt, verhaftet oder gefoltert worden zu sein oder ähnliches.
Wir sagen zu dieser inneren Mauer: Ich sehe (und erkenne) dich. Du bist aus entstanden, weil ich mich entschieden hatte, Erfahrungen der Trennung machen. Ich lasse dich jetzt los. Du kannst zusammen mit dieser Entscheidung Teil meiner Vergangenheit sein.
Jetzt endlich können wir mit unserem Willkommensein in Verbindung kommen. Also mit der Qualität vom Leben, von den Menschen gesehen und willkommen geheißen zu werden, als der, der wir wirklich sind. Mit unseren Gaben, mit unserem Licht und mit unserer Größe.
Das fühlt sich sehr groß und kraftvoll an. Aber es braucht Zeit, damit sich unser System langsam darauf einstellen kann. Es würde uns sonst unser System überfordern. Wir nehmen in der Aufstellung auch noch etwas dazu, das uns dabei unterstützt und stärkt. Das fühlt sich noch sehr hilfreich an.