Unsere gegenwärtige Gesellschaft ist von einer männlichen Gestaltungskraft geprägt, die Herz und Gefühle vermeidet. Dies zeigt sich in den inneren Strukturen von Wirtschaft, Politik, Bildung etc. ebenso wie im Außen, z.B. der Architektur. In dieser Aufstellung ging es darum, unseren eigenen männlichen Anteil zu heilen, sodass sich das Außen um uns herum verändern kann.
Ursprüngliches Thema der Aufstellung war das Anliegen, dass das lichtvolle Wesen, das jeder von uns verkörpert, durch uns bis in die Gestaltung des Außen wirken kann. An einem bestimmten Punkt der Aufstellung rückte dann stark unser männlicher Seelenanteil in den Fokus.
Aufstellungsbeginn: Wir (die Teilnehmer), das Lichtwesen, das wir verkörpern, das Außen, dem wir täglich begegnen.
Wir und unser Lichtwesen stehen an den gegenüberliegenden Seiten des Raumes - sehr weit voneinander entfernt. Irgendwo in der Mitte steht die äußere Welt, unsere jetzige Gesellschaft. Bei dieser ist eine schwere Last auf den Schultern zu spüren, die sich als viel ungelöster emotionaler Ballast zeigt.
Wir und unsere Kultur kommen jetzt aus eine Phase, in der wir über viele Inkarnationen und Generationen emotionalen Ballast nur auf die Seite geschoben und verdrängt haben, statt ihn aufzuarbeiten. Er lastet nun schwer auf uns und den kollektiven Feldern.
Unser lichtvolles Wesen: Die jetzige Kultur spiegelt auch meine Abwesenheit wider. Sie ist rein aus dem Verstand heraus gestaltet, ohne Verbindung zu mir.
Wir / die Teilnehmer: Ich habe aus der Ferne einen guten Kontakt zu meinem lichtvollen Wesen, kann es aber nicht in Verbindung mit dem Außen bringen.
Zunächst ist es notwendig, die emotionalen Altlasten zu bearbeiten, die auf unserem Leben und unserer Kultur lasten. Es zeigt sich etwas wie eine Wand, die uns davon abgeschirmt hat, damit wir den Alltag und das Leben weiter leben können. Dieser Schirm geht aber auf unsere Bitte hin zur Seite und können unsere Aufmerksamkeit auf diese Altlasten richten.
Als hilfreiches Mittel zeigt sich hier homöopathisch verriebenes Plastik. Zunächst in einer sehr hohen Potenz, später in einer niedrigeren. Es hilft emotionalen Müll aufzulösen und wirkt sehr reinigend für unsere Energiekörper von den feinen ätherischen Ebenen bis zum physischen Körper.
Weiter wollen wir einen Raum der Heilung und Transformation für diese Altlasten erschaffen und laden dazu das göttlich Weibliche und das göttlich Männliche ein. Das göttlich Weibliche kann hereinkommen und fühlt sich sehr schön und wohltuend an. An der Stelle vom göttlich Männlichen zeigt sich aber an diesem Punkt der Aufstellung, dass unsere männliche Seite und unsere Beziehung zu ihr Heilung braucht. An Stelle des göttlich Männlichen zeigen sich unsere männlichen Anteile.
Unsere männlichen Anteile: Wir schauen auf die jetzige Gesellschaft uns sind stolz darauf, was wir hier alles geschaffen haben. Herz und Gefühle wollen wir nicht, ganz im Gegenteil, wir halten sie fern von uns und dem, was wir schaffen.
In der Rolle der Teilnehmer ist jetzt mehr die weibliche Seite zu spüren. Von dort fühlen sich die männlichen Anteile / "die Männer" abgelehnt, ja verachtet und gehasst.
Im Herzen der Männer sitzt ein tiefer Schmerz, der aber dort eingeschlossen wurde, wie in einem Tresor. Deshalb auch die Ablehnung Herz und Gefühlen gegenüber, die diesen Schmerz gedroht hätten, an die Oberfläche zu bringen.
"Die Frauen" hatten immer und immer wieder das heile und erlöste Männliche in den Männern gesucht, waren aber jedes Mal damit gescheitert. Dies hat den Hass und die Verachtung hinterlassen. Der Fehler lag darin, das heile Männliche bei den Männern zu suchen, ohne selbst mit dem Göttlichen und dem göttlich Männlichen in Verbindung zu sein. Wenn wir mit dem göttlich Männlichen in uns selbst in Verbindung sind, können wir von dort her das heile und erlöste Männliche finden und im Außen erschaffen.
Der tiefe Schmerz, der so einer Art Tresor bei den Männern weggesperrt wurde, war nicht nur ihr eigener. Er kam auch aus vorhergehenden Generationen und auch z.B. von den Frauen. Als wir ihn liebevoll zurückgehen ließen, wo er hingehört, war das, was übrig blieb, viel kleiner als ursprünglich. Jetzt konnten die Männer damit umgehen, weil es nur der Schmerz war, der wirklich zu ihnen selbst gehörte. Mithilfe der göttlichen Liebe konnte er heilen und gehen.
Die Männer konnten sich nach einigen Schritten mit dem erlösten Männlichen und dem göttlich Männlichen verbinden. In dieser Dreierverbindung waren sie eine sehr eindrucksvolle und schöne Kraft.
Nach einer weiteren Heilung der Gefühlsebene konnten wir und unsere männlichen Anteile sich mit dem lichtvollen Wesen, das wir sind, verbinden. Um die physischen Personen herum war nun ein Energiefeld zu spüren, das sich sehr gut anfühlte und Respekt und Ehrfurcht auslöste.
Der Kontakt zum Außen war mit den geheilten männlichen Anteilen jetzt schon deutlich besser.
Das Außen war erleichtert und freier und in Verwandlung. Unser lichtvolles Wesen konnte jetzt schon viel eher bis in das Außen hinein wirken.
Die Last, die darauf lag, war schon deutlich kleiner, aber es zeigte sich noch ein Kind-Aspekt in ihr.
Die Frauen und die Männer wandten sich jetzt gemeinsam diesem Kind-Aspekt zu. Hier gab und gibt es noch einiges zu tun. Das Kind fühlte sich von beiden nicht gesehen und wie zwischen den Stühlen.
Zwischen Männer und Frauen war z.B. plötzlich eine Streitlust im Raum. Diese hatte mit der Sexualität zu tun. Die Frau suchte Verlässlichkeit und Sicherheit für ihr Frau und Mutter-Sein beim Mann. Dieser geriet dadurch in ein Gefühl der Unfreiheit und Gefangenschaft und suchte nach der Freiheit. Ja, die Frau missbrauchte z.B. auch das Kind, um den Mann an sich zu binden. Die Lösung lag darin, dass die Frau die Sicherheit nicht beim Mann, sondern in sich, in ihrer Anbindung an das Göttliche fand.
Weiter zeigte sich, dass die Männer keine innere Verbindung zum Kind hatten. Sie waren abwesende Väter, auf jeden Fall innerlich. Das lag daran, dass sie sich von ihrem eigenen inneren Kind distanzieren mussten, um sich von der Mutter zu lösen. Die Mutter hatte nämlich in dem (männlichen) Kind in ihrem Bauch nicht das göttlich Männliche sehen und ehren können, weil sie selbst nicht damit verbunden war. Das männliche Kind empfand sich darum im Mutterschoß von seiner Göttlichkeit getrennt und der Mutter ausgeliefert.
Der Kind-Aspekt in uns braucht noch weitere Heilungsarbeit, die sich noch später fortsetzen darf. Hier liegt wohl auch der Schlüssel, dass sich ein neues Bewusstsein über das Wurzel-Chakra bis in das Konkret hinein manifestieren kann.
Die Stimme einer Teilnehmerin: "In der Rolle des göttlich Weiblichen konnte ich ahnen, wie das Leben als Mensch auf der Erde sein kann, wenn wir einmal heil sind."