Durch den Krieg in der Ukraine wird der Archetypus des Kriegers und eine für alle bedrohliche zerstörerische Energie, die sich durch den Krieg entfesselt bzw. noch weiter entfessel könnte präsent. In der Aufstellung haben wir unsere eigenen Kriegeranteile heilend angeschaut und auch eine zerstörerische Energie "entschärft", die Lust gehabt hatte alles zu zerstören, was in ihre Reichweite kam. Nach dem energetischen Prinzip: Kräfte, die in einem selbst geheilt und integriert sind, müssen nicht in ihrer unerlösten Form im Außen auftauchen.
Aufstellungsbeginn: Wir, unser Kriegeraspekt, das Schöne, das wir auf der Erde erleben möchten
Wir: Ich fühle mich in einer gedrückten Energie. Es fehlt Freude und eine helle Zukunftsperspektive. Ich möchte am liebsten nicht mehr hier sein.
Kriegeraspekt: Er wirkt stark fokussiert auf ein Ziel, das er kriegerisch erreichen will. Er fühlt sich oben zu an, wie durch ein Helm von höherer Inspiration abgeschirmt und wie mit Scheuklappen links und rechts. Eben nur auf das Ziel ausgerichtet und dabei von einem größeren Feld / von der Militärhierarchie gesteuert.
Das Schöne, das wir auf der Erde erleben möchten: Es ist weg, vielleicht in anderen Dimensionen. Es kann sich selbst gar nicht fühlen.
Wir sind sehr stark mit der Rolle von "Opfer" identifiziert, ja richtig verliebt in diese Rolle. Nur einen kleinen Moment spüren wir ahnend, dass die Qualität des Kriegers auch ein Teil von uns ist und wir diese Kraft selbst in anderen Inkarnationen gelebt haben. Wir möchten gar nicht gerne zum Krieger hinschauen. Er macht uns Angst. Bei uns sind auch alte Schuldgefühle und irgendwie sind wir auch damit beschäftigt, alte Schuld abzutragen.
Wir stellen bedingungslose göttliche Liebe dazu, die ohne Wertung und Urteil ist.
Wir fühlen Erleichterung. Nach vergangenen (Krieger-) Inkarnationen hatten wir uns selbst verurteilt und diese Kraft immer mehr von uns abgespalten. Dadurch wurde diese wiederum immer mehr in ihrer unguten Qualität festzementiert. Durch die bedingungslose Liebe können wir auf einmal alte Urteile und Wertungen loslassen und auch die alten Schuldgefühle fallen ganz leicht von uns ab. Wir dürfen begreifen, dass wir nichts Altes abtragen müssen.
Jetzt können wir auch besser zum Krieger hinschauen.
Beim Krieger wiederum wird das Kronenchakra frei, nachdem die ganzen Urteile und Bewertungen, die sich dort gesammelt hatten durch die bedingungslose Liebe auflösten. In einem schrittweisen Prozess arbeiteten wir daran uns und den Krieger zu heilen und in dem größeren Ganzen, das wir sind (unserer Seele) zu integrieren.
Nun stellten wir noch die Kind-Qualität in diesem Zusammenhang auf.
Das Kind sagt, dass es ihm nicht gut geht. Es fehlt ihm Leichtigkeit, die aus einer Herzensliebe entspringt. Es fehlt ihm Freude und eine lichte Zukunft.
Wir fühlen uns von dem Kind schnell überfordert, weil es uns selbst noch an Unterstützung, Hoffnung und Liebe fehlt. Wir dürfen die göttliche Herzensliebe, Freude und Leichtigkeit dazu nehmen. Dies hilft dem Kind und dann auch uns.
Der Krieger kann noch keinen Kontakt zu dem Kind bzw. seinem eigenen Kindanteil finden. Er ist gehindert durch ein Ideal, hart zu sein. Dieses Ideal prägt sein Umfeld.
Das Ideal hart zu sein ist wiederum aus einem tiefen Schmerz entstanden und aus der Angst vor der Abhängigkeit von der Mutter und einem Minderwertigkeitsgefühl dem Weichen, Lebensschaffendem gegenüber. Wir können hier ein Missverständnis lösen, so dass der Krieger wieder Hartes und Weiches in sich verbinden kann.
Der Krieger bekommt nun auch einen Kontakt zum Kind bzw. seinem eigenen Kindanteil und kann sich in das Leben integrieren und daran teilhaben.
Wir versuchen nun, mit unserer Schöpferkraft das Schöne, das wir erleben möchte für uns auf der Erde zu manifestieren.
Das Schöne kann aber noch nicht herein kommen. Es kann immer wieder in Momenten auftauchen, sich aber nicht so kraftvoll stark und konkret manifestieren, dass es unser Leben und die menschliche Gesellschaft prägt.
Eine sehr verdichtete Materie zeigt sich hier als Hindernis. Die physische Dimension ist auf der Erde sehr abgetrennt. In der Aufstellung fühlt sich das Kronenchakra der Materie vollkommen zu an. Massive Gedankenenergien langer Zeiten von Materialismus und spiritueller Verleugnung der Göttlichkeit der Materie lasten darauf.
Mit Hilfe wiederum der göttlichen bedingungslosen Liebe und einer Repräsentantin für die Göttlichkeit der Materie gelingt es uns nach und nach mit Zeit und Geduld die Materie daran zu erinnern, was sie ursprünglich war: nämlich ein Feld, in dem wir spielerisch unsere Wünsche und Inspirationen zum Ausdruck bringen und manifestieren. Aus dem Spiel war irgendwann schwerer Ernst geworden und in Vergessenheit geraten was die Materie für uns ist.
Das Schöne, das wir hier auf der Erde erschaffen und erleben wollen kann nur herein kommen. Es ist wohltuend und schön.
Aber es taucht ein Hinweis auf, dass die Krieger-Energie zwar da ist, aber noch nicht vollständig, sondern nur zu einem kleinen Teil. Als wir aufstellen, was hier noch fehlt, taucht eine sehr zerstörerische Energie auf, die noch hinter dem Krieg steht und die sich im Krieg ausdrückt.
Zerstörerische Energie: Ich fühle mich sehr abgelehnt und bin voller Wut, Hass und Zerstörungslust. Das Schöne, das jetzt hier ist, würde ich am liebsten mit einem Schlag wieder vernichten. In der Rolle fühlt es sich an, wie wenn man mitten im Kriegsgeschehen in der Ukraine steht.
Wir verbinden uns wieder mit der göttlichen bedingungslosen Liebe und suchen danach, uns selbst und diese Energie zu erinnern, was sie ursprünglich, in ihrem heilen Wesen, ist. Es zeigt sich daraufhin, dass sie ursprünglich eine Willenskraft ist. Die Entschlossenheit für die eigenen Interessen einzustehen und Wächter des eigenen Willens und der eigenen Bedürfnisse zu sein.
Es gibt ein Gegenüber zu dieser Kraft, die das eigenen Ich und die eigenen Interessen verteidigt. Dieses Gegenüber ist die archetypische Mutter, die alle im Blick hat, Gemeinschaft will und dass es allen gut geht. Diese beiden gegensätzlichen Pole dürfen sich einander anerkennen und wertschätzen, so dass jede Qualität an den richtigen Platz kommt. Dann kann sich das Schöne manifestieren, ohne dass gleich wieder dessen Zerstörung lauert.
Am Ende der Aufstellung dürfen sich die Lösungen bei den Teilnehmern integrieren. Sie werden aber auch dem kollektiven Feld zur Verfügung gestellt.