Eine Kultur des Herzens wird die jetzige kapitalistische Gesellschaft ablösen. Diese Kultur wird entstehen, wenn immer mehr Menschen von ihrem Herz geführt werden. Das wird möglich, wenn wir zuerst in unseren Beziehungen nicht mehr von Vorstellungen des Verstandes geleitet werden, sondern dauerhaft das Herz seine Freiheit und Führungsrolle behält. Schutz und Sicherheit erhält das Herz und die Beziehungen in der Verankerung in der unbegrenzten göttlichen Liebe.
Aufstellungsbeginn: Wir / die Teilnehmer, unsere menschliche Herzebene, die göttliche Herzebene / Liebe in uns, Vater, Mutter
Wir spüren einen Schmerz im Herzen
Unserem menschlichen Herz geht es nicht wirklich gut. Wir sind nicht wirklich mit ihm verbunden.
Die göttliche Liebe möchte zu uns und in unser menschliches Herz. Aber sie findet keinen richtigen Zugang.
Vater und Mutter sind nicht über die Herzebene miteinander verbunden, sondern über Rollenerfüllungen und Verträge.
Die Mutter sagt: Mein Herz ist gar nicht frei. Ich möchte meinen Kindern Liebe schenken, aber diese können sie nicht spüren, weil meine Herzenergie nicht frei fliesen kann.
Wir stellen noch dazu, was bei der Mutter der freie Fluss der Herzenergie hindert. Es zeigt sich als eine Fixierung und Reduzierung von ihr auf die Mutterrolle. Die Erwartungen von außen lassen nicht zu, dass sie sich selbst als Frau in den verschiedenen Facetten der Frau und des Weiblichen spüren kann. Sie darf nur den Mutteraspekt leben. Und dazu noch erfährt sie darin keine Wertschätzung, sondern eine Art Zwang.
Als wir mit diesen gesellschaftlichen Erwartungen arbeiten zeigt sich, dass sich dahinter eine kindliche Angst verbirgt, von der Mutter verlassen zu werden. Diese hat auch damit zu tun, dass in unserer Gesellschaft bisher die Präsenz des göttlich Weiblichen und Mütterlichen und das Ehren der Mutter Erde fehlt.
Wir können dies aber nach und nach lösen.
Beim Vater zeigt sich wiederum auf der Herzebene ein innerer, abgespaltener Kindanteil. Dieser Kindanteil sagt, dass er von seine Eltern zwar äußerlich versorgt wurde, aber er konnte keine Liebe zwischen seinen Eltern fliesen spüren und auch die mütterliche Liebe war für ihn nicht fühlbar. Er ist deshalb nicht in Verbindung. Nicht mit sich selbst, nicht mit der Liebe, nicht mit Mutter Natur und Erde. Er kann sich nicht am eigenen Herzen orientieren und schaut deshalb, wie es die Männer machen. In diesem Vorbild findet eher eine Ablehnung des Mütterlichen.
Er kann nach und nach heilen, als die bedingungslose göttliche Liebe zu ihm kommt und sich später beim Vater integrieren.
Wir stellen nun das Beziehungsmodell der neuen Zeit dazu. Es kann noch nicht ganz her kommen, weil das alte Modell noch da ist. Das alte Modell verbindet Vater und Mutter wie mit eisernen Klammern und Bändern und fixiert sie in ihren Rollen. Es hat nichts mit dem Herzen zu tun.
Wir und unser menschliches Herz sagen: Wir wollen auf gar keinen Fall das alte Modell weiter fortführen.
Auch Vater und Mutter wollen es nicht mehr und lösen sich daraus. Es bleibt aber noch im Hintergrund ein Stück präsent, solange alte Verletzungen und Ängste noch nicht ganz gelöst sind.
Das neue Beziehungsmodell kann nun in die Mitte kommen. Alle bilden einen Kreis darum. Die göttliche Liebe kann nun in und durch das menschliche Herz fliesen. Die Mutter kann nun im Herzen Freude spüren und eine Verbundenheit mit dem Kind. Der Vater kann die Frau und die Mutterrolle ehren, er spürt, wie Wellen von seinem Herzen ausgehen, die sehr weit strahlen. Sein Kindanteil kann die Verbindung zur Natur und zur Erde spüren. Wir und unser Herz fühlen sich nun in der Fülle. Unser Herz sagt: Wenn die göttliche Liebe durch mich fliest, kann es gar nichts geben, was nicht in dieser Liebe aufgefangen und auf einen guten Weg geführt wird.