Damit der Übergang von einer ego- und verstandesgesteuerten Kultur zu einer herzgesteuerten Kultur gelingt, braucht es weiter viel Heil- und Aufarbeitungsarbeit bei unseren männlichen und weiblichen Anteilen. Dieses Mal konnte hier wieder viel geschehen. Insbesondere konnte unter anderem auch ein satanisch-ritueller Missbrauch der weiblichen Sexualität und Schöpferkraft aufgelöst werden, der der dunklen Seite auf der Erde so viel Schöpferkraft und -macht verliehen hat.
Die Aufstellung war sehr vielschichtig und lang, sodass ich sie hier nur im Wesentlichen wiedergebe.
Das Thema und Anliegen der Aufstellung war, dass eine herzzentrierte Kultur auf der Erde konkrete Wirklichkeit werden kann.
Während bei der letzten Aufstellung die männliche Kraft sehr im Fokus war, zeigte sich dieses Mal viel von der weiblichen Kraft in uns und im Kollektiv der Menschheit. Dazu gehört auch die Sexualität, die mit dem Körper und den Gefühlen eng verbunden ist und in uns mehr der Yin-Kraft, dem Weiblichen in uns zugeordnet ist.
Aufstellungsbeginn: Wir (die Teilnehmer), unsere männlichen Anteile, unsere weiblichen Anteile, unser Herzzentrum, unser freies Ich, unsere Sexualität.
Zu Beginn standen unsere männlichen und weiblichen Anteile auf den gegenüberliegenden Seiten des Raumes. Weit weg voneinander. Wir standen in der Mitte und schauten auf die männliche Kraft. Unsere weiblichen Anteile (und die in unserer Gesellschaft) standen sehr im Hintergrund. Unser freies Ich war auch von uns abgetrennt. An seine Stelle war eine Außensteuerung durch Regeln und Normen des Verstandes getreten. Auch unser Herz war in weitem Abstand und schwer durch viele emotionale Belastungen aus der Vergangenheit. Als die Sexualität aufgestellt wurde, meinten wir: "Oh nein, muss ich mich damit auseinandersetzen. Das macht alles nur kompliziert. Lieber würde ich mich nur mit der Herzebene beschäftigen."
Hauptthema der Aufstellung war unser Umgang mit den Erfahrungen, die wir im Leben machen. Es ist kollektive Praxis nach schlechten Erfahrung andere, uns selbst, männliche oder weibliche Anteile von uns, unser Ego etc. zu verurteilen. Weiter suchen wir, uns von den negativen Gefühlen abzuschneiden und sie zu verdrängen. Außerdem suchen wir das Feld, in dem wir die schlechten Erfahrungen gemacht haben, oder die beteiligten Seelenkräfte künftig eher zu vermeiden. Darin liegt ein tiefes und folgenschweres Missverständnis. Wir sind ja gerade deshalb hier, um Erfahrungen zu sammeln. Und zwar positive wie negative. Der gute Weg ist, den Schmerz, der durch eine negative Erfahrung entsteht, liebevoll zu fühlen und daraus zu lernen und zu wachsen, ohne uns oder andere zu verurteilen. So wird jede Erfahrung zu etwas Kostbarem, das uns weiterbringt.
So aber haben wir auf der Erde einen großen emotionalen Berg angehäuft, den es jetzt gilt wieder aufzulösen. Eine Ressource dabei ist das innere Kind in uns, das immer wieder neu anfangen kann, egal an welchem Punkt wir stehen.
In der Aufstellung konnten zeigten sich viele Erfahrungen, die wir aufarbeiten und integrierten durften, sodass das Leben wieder fliesen kann.
Das Weibliche und die Weiblichkeit an sich, hat z.B. die Erfahrung gemacht, ganz am Rand der Gesellschaft zu stehen und in unserer Kultur ständig die Erfahrung zu machen, dass alles in unserer Gesellschaft gegen die weibliche Kraft gerichtet ist. Die weibliche Seite hatte für sich diese Erfahrung erschaffen, weil sie zu sehr in eine passive Haltung gegangen war und das starke und freie Ich weggegeben hatte nach außen und an das Männliche.
In einer anderen Erfahrung wiederum war das Weibliche in der Rolle einer Übermutter, die dem freien Ich bei sich selbst, wie auch bei Mann und Kindern keinen Raum gegeben hatte, weil sie glaubte, perfekt sein zu müssen und keine Fehler machen und kein Ego haben zu dürfen.
Bei den männlichen Anteilen zeigte sich beispielsweise, dass sie nach außen gegangen, um dort Freiheit und Selbstbestimmung zu erleben und sexuelle Kraft hinzulenken, weil im Raum der Beziehung von männlich und weiblich zu wenig Raum für Freiheit und Entfaltung der sexuellen Kraft war. Als Bild tauchte dabei beispielhaft das Motorradfahren auf, in dem die Erfahrung von Weite, Freiheit, Kraft und Lebendigkeit gefunden wurde, die im Feld der Beziehung fehlte.
Unser Ich hatten wir wiederum beispielsweise zu sehr in den Mittelpunkt gestellt, und ihm alles untergeordnet, sodass dadurch viel Leid entstand.
Immer ging es darum, uns selbst mit diesen Erfahrungen anzunehmen, zu bejahen, den Gefühlen Raum zu geben und den Erfahrungsschatz zu nutzen, um uns weiterzuentwickeln. Eben aber nicht diese Kräfte und die Gefühle von uns abzuschneiden. Dies hatte nur bewirkt, dass sich unser Leben mehr und mehr in seinen Möglichkeiten reduziert und ein immer größerer Berg von emotionalen Ballast entsteht, der heute uns und die Menschheit sehr belastet und nach einer großen Reinigung ruft.
Gegen Ende der Aufstellung zeigt sich noch etwas sehr Wichtiges und Schwerwiegendes: Die Sexualität war von ihrer Göttlichkeit durch dunkle, dämonische Kräfte getrennt. In der Aufstellung tauchte hier satanisch-rituellen Missbrauch auf. Durch diesen Missbrauch, hat die dunkle Seite auf der Erde Macht über die weibliche Schöpferkraft und dadurch scheinbar so unbegrenzte Möglichkeiten, das Leben auf der Erde zu prägen, erfolgreiche Unternehmen, Trends und Ereignisse zu erschaffen. Als weiteres Beispiel zeigte sich später in einer persönlichen Arbeit die vielen Vergewaltigungen während des 2. Weltkrieges.
In der Aufstellung konnten wir uns auf unsere eigene Schöpfermitte fokussieren und die dämonischen Kräfte ins Licht schicken. Die Sexualität konnte sich danach wieder mit dem Weiblichen und göttlich Weiblichen, dem freien Ich, dem Herz und dem Männlichen verbinden. Wohltuend waren hier auch die homöopathischen Mittel Lyisinum und Syphillinum, sowie heilende Berührung und heilende Sexualität.
Es galt, auch diese Erfahrung ohne Verurteilung und Abspaltung anzunehmen als etwas Wertvolles für unsere Entwicklung als Mensch und Menschheit, auf das wir in Zukunft als Weisheit zurückgreifen können.
Am Ende der Aufstellung kamen die verschiedenen Kräfte und Seelenanteile in ein harmonisches Miteinander.