Das Anliegen dieser Aufstellung war es eigentlich, für die Würde und Freiheit eines politischen Häftlings, den bekannten Rechtsanwalt Rainer Füllmich, zu wirken. Sie führte dann sehr tief - bis zu einem Verstehen des Wesens und der Macht der dunklen Kräfte auf der Erde. Es zeigte sich ein Weg, die archetypische Kraft dahinter in eine erlöste Form zu bringen und bei uns zu integrieren. Und dies ist jetzt dringend notwendig, um eine Zerstörung der Erde zu vermeiden.
Wenn wir etwas in der Welt zum Heil-Sein hin verändern wollen, müssen wir ja immer von uns selbst ausgehen. In diesem Fall war Silke Lauffer der Ausgangspunkt, die emotional sehr von der Situation des inhaftierten Rechtsanwalts Rainer Füllmich berührt war. Sie stand für viele Menschen mit einem ähnlichen Anliegen. Weitere Rollen bei der Aufstellung waren der Gefängnisdirektor, der für die schlechten Haftbedingungen verantwortlich war, sowie der oder die Menschen, bei denen die entscheidende Macht und Rolle bei diesem Geschehen liegt. ("Menschen an den Hebeln der Macht" - zugleich Ausdruck einer energetischen Qualität, eines kollektiven Feldes). Hier ein ausführlicher Bericht der Aufstellung, weil sie mir sehr wichtig erscheint.
Silke: "Ich habe eine riesige Wut und einen riesigen Hass auf die maßgeblichen Menschen (die Menschen an den Machthebeln) bei dem, was hier passiert."
Gefängnisdirektor: "Ich habe selbst keine reine Weste und habe hier eine Position zu verlieren. Ich "buckle nach oben und trete nach unten"."
Rechtsanwalt Füllmich: "Ich lasse mich nicht brechen. Ich habe immerhin getan, was ich konnte. Das bleibt auf jeden Fall." Es geht ihm aber schlecht und viel Druck lastet auf ihm.
Menschen an den Hebeln der Macht: Wir hätten ihn auch einfach einen "Unfall passieren lassen können" oder etwas Ähnliches, aber wir wollen ein Exempel an ihm statuieren, sodass niemand auf die Idee kommt, es ihm nachzumachen.
Unsere / Silkes Macht ist bei den Menschen an den Hebeln der Macht. Diesen geht es auch ausschließlich darum: um Macht und das Gefühl von Macht und Kontrolle.
Silke erkennt nun in der Aufstellung den systemischen Zusammenhang: nämlich, dass ihre Wut und ihr Hass und ihre Projektion von Macht auf diese Menschen diese nur stärkt, zusammen mit dem Feld, das sie repräsentieren.
Tatsächlich ist die Macht von vielen Menschen zu den Menschen an den Hebeln der Macht gewandert.
Silke möchte jetzt auf der energetischen Ebene ihre Macht wieder zu sich zurücknehmen. Dies gelingt aber nicht ganz leicht. Es fühlt sich zum einen nicht gut an, zum anderen setzen die dunklen Kräfte ihre Trickkiste ein, um dies zu verhindern. Sie setzen dazu Dinge ein wie: Ablenkung in das Spirituelle hinein, Ablenkung und Beschäftigung durch Bedürftigkeit von Menschen, Schuldgefühle nach dem Motto: "Du hast selbst in vergangenen Leben Macht missbraucht, du bist ihrer nicht mehr wert."
Diese Tricks können wir überwinden durch strikte innere Ausrichtung auf und die Wahrheit und das Einfordern des Auflösens aller Ablenkung und Täuschung durch die göttliche Quelle. Unterstützend dabei ist das homöopathische Mittel "golden Serpents.", das hilft die Wahrheit der Dinge nach außen zu bringen.
Noch kann Silke die Macht nicht zu sich zurückholen. Denn die Macht ist noch fest mit dem Feld der Polarität und Trennung in der Materie und auf der Erde verknüpft. Äußere Macht war bisher stets mit Ohnmacht auf der gegenüberliegenden Seite verknüpft. Unabhängig davon, ob sie von männlicher oder weiblicher Seite ausgeübt wurde.
Das Weiblich-Mütterliche ist eigentlich durch eine tiefe Verbundenheit mit allem geprägt. Hier braucht es aber die Anbindung an ein noch tieferes Eins-Sein. Das Eins-Sein, das auch das Trennende und das männlich Trennende und Individualität Schaffende enthält. Durch eine Anbindung an diese Ebene, wird es für Silke möglich, ihre Macht wieder zu sich zu nehmen.
Dies verändert das Feld sehr stark.
Silke erkennt nun, dass sie selbst das ist, was sie in den Menschen an den Hebeln der Macht sieht. Sie empfindet jetzt keine Wut und Hass mehr dorthin, sondern Liebe.
Die Menschen an der Macht sind noch in ihren gewohnten Mustern, aber es ist deutlich weniger Energie bei ihnen zu spüren, statt dessen taucht dort ein Stück Orientierungslosigkeit auf.
Aber die Lösung kann noch nicht kommen, weil die konkrete, äußere, materielle Ebene noch nicht erreicht ist. Hier läuft noch alles wie bisher.
Von ihrem inneren Wesen her ist Silke noch nicht mit dem Konkreten verbunden, sondern nach oben hin ausgerichtet. Hier gibt es einen tiefen Schmerz im Herzen, der diese Verbindung in das Konkrete verhindert.
Das Konkrete und Materielle fühlt sich von Silke und des spirituell aktiven Menschen nicht gesehen, nicht wertgeschätzt und nicht verstanden. Was Silke an spirituellen Dingen macht, fühlt sich dort einfach nur schrecklich an, weil es nicht zu dem Wesen und der Frequenz dieser Ebene passt.
Nachdem sich diese Blockade auf kollektiver Ebene bereits in zwei vorausgehenden Aufstellungen sichtbar wurde, konnte nun ein Lösungsweg frei werden. Dafür zeigten sich zwei Schritte:
1. Den Körper, die Materie und das Mensch-Sein bejahen.
Wir stellen dazu Silkes Seelenheimat auf. Sie wirkt sehr weit entfernt von der materiellen Ebene. Eher an einem gegenüberliegenden Pol. Dort ist kein Bezug zur Materie. Hier wird noch einmal deutlich, dass wir Menschen von unserer Seelenherkunft unterschiedlich sind. Bei anderen Menschen ist es anders. Sie stehen von Anfang an der physischen Ebene näher.
Für Silke hatte es sich in der Materie angefühlt, wie in der Fremde zu sein, fern der Seelenheimat. Es war der Wunsch entstanden, nicht hier zu sein. Es brauchte aber ein bewusstes Ja zum Körper und zur Materie und eine Entscheidung, das Hier-Sein und Mensch-Sein zu bejahen.
2. Eine Art alchemistische Verbindung zwischen den verschiedenen Ebenen
In der Aufstellung konnten wir einen inneren Prozess aktivieren, in dem sich die ursprüngliche Seelenqualität von Silke und die konkrete Ebene hier auf eine Weise verbinden konnten, die bisher nicht möglich war.
Jetzt wurde es möglich, sich hier wohl und zu Hause fühlen und der tiefe Schmerz im Herzen in der Verbindung zur Materie konnte heilen.
Die Materie war ebenso verwandelt und zeigte sich als wunderschönes Wesen.
Durch diesen Prozess veränderte sich erneut die systemische Dynamik in der Aufstellung auf entscheidende Weise. Die Menschen an den Hebeln der Macht geraten in innere Not und Panik, weil sie einen Macht- und Kontrollverlust spüren. Bisher hatten sie eine Art Monopol an Macht auf der äußeren, materiellen Ebene, das ihnen jetzt beginnt zu entgleiten.
Es sind noch einmal die vielen verschiedenen Instrumente von Macht, Manipulation und Kontrolle zu spüren, denen sie sich wahlweise bedienen konnten. Sie verlieren jetzt aber ihre Wirksamkeit, weil sich die entscheidende innere Ebene verändert.
In Panik vor Kontrollverlust entsteht jetzt auf dort der Impuls, einen dritten Weltkrieg auszulösen. Lieber alles mit sich selbst in einen Untergang reißen und darin noch einmal die eigene Macht spüren, als ein Gefühl von Ohnmacht spüren müssen.
Jetzt zeigt sich noch deutlicher das Feld, mit dem die Menschen an den Hebeln der Macht verbunden sind - und das auch Teil von unserem größeren Selbst ist. Es ist ein Feld voller Hass, einschließlich Selbsthass. Es ist das Feld der Verneinung, der Nicht-Liebe, des Neins. Die Liebe und das Gefühl von Liebe und Mitgefühl sind dort ersetzt durch Macht und das Gefühl von Kontrolle. Eine innere Verbundenheit mit allem ist in diesem Trennungszustand ersetzt durch eine Verbindung durch Macht über möglichst alles. Das Streben nach totaler Macht und Kontrolle trat an Stelle des inneren Verbunden-Seins.
Wir fragen nach der erlösten Form dieser Verneinungskraft. Darauf hin taucht in der Aufstellung Luzifer als Lichtengel auf und es wird der Zusammenhang zwischen der Kraft und der Möglichkeit der Verneinung und der Freiheit des Willens auf. Die Möglichkeit des Neins, der Verneinung und Trennung gehört notwendig zum freien Willen. Ohne diese Möglichkeit kann die Liebe nicht ein Akt eines freien Willens sein. Es geht darum, diese Möglichkeit und auch deren Verwirklichung zu akzeptieren und als Teil unseres All-Einsseins zu integrieren. Wenn diese Möglichkeit des freien Willens einen guten Platz im Ganzen haben kann, kann eine Balance entstehen und sie muss nicht in das Extrem völliger Vernichtung gehen.
Als Seelen hier auf der Erde hatten wir ursprünglich "Ja" gesagt zur Entwicklung der Freiheit, mit der Erfahrung der Trennung, des Neins und des Reiches Luzifers. Als dann konkret darin waren, haben wir aber diese Trennung und dieses Nein sehr stark abgelehnt und dadurch diese starke Polarität geschaffen, die wir gerade auf der Erde erleben.
In einer neuen Zeit auf der Erde aber wird die Freiheit mit dieser Möglichkeit des Neins auf gesunde Weise integriert sein.
Wir werfen in der Aufstellung noch einmal einen Blick auf das ursprüngliche Anliegen: Dem Rechtsanwalt Rainer Füllmich geht es jetzt besser, auch wenn er nicht versteht, warum. Dabei ist zu spüren, dass ihm selbst das Bewusstsein unserer inneren Schöpfermacht noch fehlt. Die Gefängnistore können sich noch nicht öffnen. Hier zeigen sich hoffentlich später noch die weiteren Schritte, die es braucht.