Wir stehen in einer Gesellschaft in der schon sehr lange die Yin-Kraft bzw. das Weibliche zu wenig Wertschätzung, Raum und Ausdrucksmöglichkeiten hat. Männer, Frauen und Kinder leiden unter dem Mangel an den Qualitäten der Yin-Kraft wie Weichheit, Hingabe, Achtsamkeit, Empfänglichkeit, Intuition, Fühlen, Sinnlichkeit, nährende und fürsorgende Kraft, Gemeinschaft, Vertrauen und Verbundenheit. In der aktuellen gesellschaftlichen Situation potenziert sich dies sogar noch. Der Mangel dieser Qualitäten ist außerdem der Hintergrund für die Zerstörung der Natur, die nicht möglich wäre, würden wir uns wirklich mit der Natur verbunden fühlen. An diesem Wochenende ging es darum, diese weibliche Kraft wieder zu befreien und ihr wieder einen guten Platz neben einer erlösten männlichen und kindlichen Qualität zu geben.
An der Heilung der Traumata führt kein Weg vorbei
Viele Traumata und viel Schmerz hat sich im persönlichen und im kollektiven Feld bei der weiblichen Kraft angesammelt. Bei dem Wunsch, die weibliche Kraft wieder zur Verfügung zu haben, ist die Versuchung groß einen leichten und schnellen Weg zu suchen, am Schmerz und den Traumata vorbei. Doch das funktioniert nicht wirklich und schafft nur wieder neu Traumata. Nur der Weg des Hinschauens und tiefer und gründlicher Heilung führt wirklich zum Ziel.
Aufstellungsbeginn: Wir, die weibliche Kraft
Wir und die weibliche Kraft stehen an gegenüberliegenden Raumecken. Dazwischen liegt viel Chaos, Ablenkung, gesellschaftliche Strukturen, die den Zugang zu der weiblichen Kraft verhindern. Hinter diesen Hindernissen verbirgt sich das abgespaltene und abgelehnte Ego.
Abgespaltenes Ego: "Ich sehe hier kein Chaos, vielmehr habe ich das alles so arrangiert und ich habe alles unter Kontrolle."
Das abgespaltene Ego hat damit viel Schmerz und Trauma geschaffen.
In der Mitte des Raumes steht der Schmerz, den die weibliche Kraft in uns erlebt hat, verursacht durch viele Traumata.
Es ist zu spüren, dass wir gerne einen leichten Weg hätten, die weibliche Kraft mit ihren schönen Qualitäten wieder für uns zur Verfügung zu haben. Wir möchten den Schmerz und die Traumata gerne übergehen, einfach einen Deckel drauf machen und haben dies wohl oft getan. Dies hat es aber nur noch schlimmer gemacht. Eine echte Verbindung ist so nicht möglich.
Am Trauma und Schmerz führt kein Weg vorbei.
Wir schenken deshalb in der Aufstellung beiden Zeit, Raum Aufmerksamkeit und Zuwendung, in dem sie wahrgenommen und gefühlt werden können. Wir bitten die göttliche Quelle um all das was es braucht, damit hier eine vollständige Heilung passieren kann. Dies kommt auf unseren Wunsch hin dort hin, wo es bei uns und im Kollektiv gebraucht wird. Es wird so lange zur Verfügung stehen, wie es gebraucht werden wird, bis alle Schichten von Schmerz und Trauma geheilt sein werden.
Hinter dem Schmerz verbirgt sich als Positives die Möglichkeit, in der Liebe zu wachsen. In der Rolle ist dies klar und deutlich spüren. Als wir dies sehen, können wir uns entscheiden, trotz dieser Erfahrungen in der Liebe zu bleiben.
Hinter dem abgespaltenen Ego wiederum verbirgt sich als positive Möglichkeit, durch all diese Erfahrungen zum neuen, gereiften individuellen Menschen zu werden und für eine neue Zeit auf der Erde, die es so noch nie gab: Eine Zeit, in der wir, durch viele Erfahrungen unterschiedlicher Art gereift sind mit unserer gewonnen Individualität und unserem individuellen freien Willen liebe- und respektvoll die Gesellschaft und das Leben auf der Erde gestalten.
Dieses eigentliche Ziel, das uns zunächst in die Erfahrung auch von viel Schmerz und Leid geführt hatte, hatten wir aus dem Auge verloren. Es war unser Wunsch danach, Meister zu werden, nämlich das Mensch-Sein zu meistern. In der Aufstellung sitzt dieser Wunsch wie ein Buddha da und hat sich in höhere Dimensionen sozusagen zurück gezogen. Jetzt kann er wieder hier auf die Erde kommen und sich hier im physischen Mensch-Sein verwirklichen.
Am Ende der Aufstellung können wir uns mit der Liebe hinter dem Schmerz verbinden und mit der neuen Art auf der Erde zu leben, die sich hinter dem abgespaltenen Ego verbirgt. Diese neue Zeit ist das, was allen Erfahrungen, guten wie schlechten auf der Erde Sinn und Wert gibt.
Das Göttliche im Weiblichen
In einer Fortsetzung der 1. Aufstellung konzentrieren wir uns nun auf den Kontakt zum Göttlichen in der Yin-Kraft. Wenn die weibliche Kraft die Verbindung zu ihrer eigen Göttlichkeit hat, dann kann sie nicht mehr unterdrückt und missbraucht werden. Vielmehr lädt die Präsenz des Göttlichen im Weiblichen Achtung und Respekt ein.
Aufstellungsbeginn: Wir, die weibliche Kraft, die bereits in der 1. Aufstellung Thema war. Das göttlich Weibliche
Die Verbindung zur weiblichen Kraft ist inzwischen frei, wenn diese auch noch nicht ganz nahe ist und sich auch noch nicht ganz heil anfühlt.
Das göttlich Weibliche steht noch draußen vor der Tür. Es braucht unseren Wunsch, dass es kommt und präsent wird.
Wir bitten es herein zu kommen.
Das göttlich Weibliche kommt herein. Es war lange Zeit in unserer Kultur nicht präsent gewesen.
Es ist zu spüren, dass im Raum noch etwas auf dem Boden liegt. Es sind Inkarnationen des göttlich Weiblichen auf der Erde, die wie wieder auferstehen wollen. So kann es nicht nur feinstofflich, sonder auch in der physischen Ebene präsent sein. Wir geben unseren Wunsch in das Feld, das dies geschieht.
Die weibliche Kraft in uns war lange Zeit von ihrer Göttlichkeit getrennt. Die Folgen davon sind in der Aufstellung zu spüren und brauchen Heilung. Auch dem geben wir wieder Zeit und Raum und bitten um all das was es braucht, dass Heilung geschehen kann. Es ist vor allem auch das geehrt und respektiert werden. Auch für die mütterlich, nährende und Liebe schenkende Qualität des Weiblichen, die sich in den weiblichen Brüsten ausdrückt, braucht es dies. Das göttlich Weibliche stellt sich daneben.
Jetzt ist beim Weiblichen ein an der Schulter nach unten gedrückt werden zu spüren. Es kommt von Männern, die sich selbst nicht geehrt und nicht richtig genährt fühlen und Angst vor einem Weiblichen haben, das stark ist. Auch sie brauchen Heilung, genährt sein und die Verbindung und die Achtung des göttlich Männliche in ihnen. Wir nehmen auch das göttlich Männliche, das in uns ist, in der Aufstellung dazu.
Am Ende kommen das göttlich Weibliche und das göttlich Männliche links und rechts von uns zu stehen. Jetzt fühlen wir uns sehr kraftvoll mit fast zu viel Energie in uns. Es wird besser, nachdem wir die Energie z.B. durch das Herz und die Hände in die Welt strahlen.
Die menschlichen Anteile, die noch Verletzungen in sich tragen, brauchen noch Zeit. Sie sind jetzt aber auf dem Weg der Heilung.
Partnerübung
Zwei Personen stehen sich gegenüber. Unabhängig vom äußeren Geschlecht sagen sie sich jeweils drei Sätze gegenseitig:
Ich achte das göttlich Weibliche und das göttlich Mütterliche in dir und ehre es.Ich achte das göttlich Männliche und Väterliche in dir und ehre es.Ich achte das göttliche Kind in dir, das spielt, Erfahrungen sammelt, manchmal auch Chaos schafft, aber daraus Weisheit gewinnen kann, in dir und ehre es.
Es fühlt sich wohltuend und aufrichtend an.
3. Aufstellung
Die weibliche Kraft wieder in Alltag und Gesellschaft integrieren.
Zunächst richten wir uns gemeinsam mit unserer schöpferischen Kraft darauf aus, dass sich die weibliche Kraft konkret wieder in unserem Leben, unserem Alltag und auch in unserer Gesellschaft integriert. Anschließend stellen wir dies auf.
Aufstellungsbeginn: Wir, unser oben genannter Wunsch bzw. unser schöpferisches Energiefeld, das diese Intention enthält, unser Alltag in der heutigen Gesellschaft.
Unser Energiefeld: Ich bin da, aber die Energie geht wo anders hin.
Der Alltag in der jetzigen Gesellschaft zieht die Energie, Kraft und Macht von dem Wunsch nach mehr Präsenz des Weiblichen von dort weg.
Wir schauen dort hin und sagen: Ich danke dir, dass du mir bestimmte Erfahrungen ermöglicht hast. Jetzt nehme ich aber meine Macht und Kraft wieder zu mir selbst zurück, die ich dir gegeben hatte.
Hinter unserm Alltag, der vom männlichen Yang-Prinzip sehr geprägt ist, steht die archetypische männliche Kraft, die in der Welt draußen wirkt und schafft. Sie prägt das Leben und die Gesellschaft von heute. Auch viele Frauen verbinden sich heute sehr mit ihr.
Bei dieser männlichen Kraft ist noch ein (kollektives) inneres Kind. Es steht für den fühlenden und sensiblen Teil dieser männlichen Kraft. Diesem inneren Kind geht es nicht gut. Wir stellen wieder dazu, was es braucht, um heil zu werden. Es ist vor allem, dass das Göttliche in dem männlichen Kind geehrt wird, es Liebe, Zuwendung, Körperkontakt, Zärtlichkeit, Wertschätzung, Aufmerksamkeit erhält und im Mittelpunkt der elterlichen Sorge stehen darf.
Die männliche Kraft, sucht als Erwachsener all das in der Welt draußen zu finden, was ihm in der Kindheit gefehlt hat: Aufmerksamkeit, das Gefühl wertvoll und wichtig zu sein, körperliche Zuwendung, etc.
Die männliche Kraft hat keinen Kontakt mehr zur eigenen fühlenden und sensiblen Seite. Dazwischen steht eine mentale Trennung. Sie sagt: Ich schneide mich von den Gefühlen ab, dann kann ich in der Welt draußen machen was ich will und muss nicht auf Gefühle von mir oder anderen Rücksicht nehmen.
Es lebt darin die erwachsene Form des Kindaspekts, der Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung erleben will.
Als wir die Liebe zu sich selbst für diese männliche Kraft dazu stellen und anbieten, kann sie diese nicht annehmen. Im Gegenteil. In dieser männlichen Kraft wird ein Hass auf sich selbst spürbar. Woher kommt dieser?
Hier zeigt sich die Mutter (auf kollektiver Ebene).
Bei der zugehörigen Mutter ist zu spüren, dass sie schon bei der Zeugung eine Wut auf das Männliche in sich trug. Sie hat dabei ihre schlechten Erfahrungen mit Männern und mit einer patriarchalen Gesellschaft und Religion ihrem eigenen männlichen Kind zur Last gelegt. In der Aufstellung spricht die Stellvertreterin dieser Mutter die lösenden Sätze
Du bist nicht Schuld daran, dass ich mit dir schwanger wurde, obwohl ich es nicht wollte.
Du bist nicht Schuld daran, dass Mütter Schmerzen erleiden müssen, früher viele Mütter auch bei der Geburt gestorben sind.
Du bist nicht Schuld daran, dass mein Mann mich nicht geehrt und zu wenig unterstützt hat.
Du bist nicht Schuld daran, dass das Weibliche in Kirche und Gesellschaft zu wenig geehrt war.
...
Du bist liebenswert!
Jetzt bricht der Bann und die männliche Kraft kann beginnen heil zu werden. Erst zögerlich, aber dann doch kommt wie wieder in Kontakt mit der Liebe zu sich selbst und seinem inneren Kind - dem fühlenden Anteil.
Diesen geheilten, in die Welt hinaus wirkenden männliche Qualität können wir nun wiederum mit seiner Macht, Kraft und seinen Fähigkeiten bei uns selbst integrieren und zusammen mit ihr ein Leben schaffen, in der auch das Weibliche einen guten Platz hat.
Unsere Beziehung zum Körper und zur Erde
In der vorbereitenden Meditation taucht der Wunsch von Mutter Erde auf, dass wir Menschen wieder gut und bewusst mit unserem Körper verbunden sind. Unser Körper ist ein Geschenk von ihr an uns. Er soll nicht nur funktional sein, eine Art Vehikel für den Mind. Sie wünscht sich, dass wir ihn so bewohnen, wie es gedacht ist und Freude darin erleben. In der Aufstellung zeigt sich auch, dass unser Beziehung zum Körper und unsere Beziehung zur Erde verbunden sind. So wie wir unseren Körper sehen und behandeln, so sehen und behandeln wir auch die Erde.
Aufstellungsbeginn: Wir und unsere heile Beziehung zu unserem Körper stehen an gegenüberliegenden Ecken des Raumes.
Die heile Beziehung zum Körper fühlt sich unbeteiligt an. Es scheint kein Interesse an ihr zu bestehen.
Wir: "Ich habe keine Beziehung zur Erde. Ich stehe wie auf mehreren Betonplatten, die mich von der Erde trennen." In der Rolle ist die Beziehung zum Körper dasselbe wie die Beziehung zur Erde.
Die Beziehung von uns zum Körper fühlt sich in dem Moment an, wie die von einem Verstand zu einer Maschine oder einem Roboter. Das entspricht dem Menschenbild das der Philosoph Rene Descartes beschrieben hat. Es ist das Menschenbild des modernen westlichen Menschen.
Zwischen uns und einer heilen Körperbeziehung stehen mehrere Bereiche von Trauma. Wir stellen 3 auf. Sie wollen sich auf den Boden legen.
Wir: "Ich habe kein Körpergefühl außer über den Verstand."
In der Aufstellung nehmen wir den Mensch als Baby dazu, das noch ganz eins ist mit seinem Körper. Es legt sich auf die Erde.
Wir: "Nein! Das Kind darf sich nicht auf den Boden legen. Es muss in einen Kinderwagen oder Maxi-Cosi. Ich habe Angst davor, auf der Erde zu stehen und darum darf das Kind auch nicht auf der Erde sein."
Jetzt stellen wir die Ursache dieser Angst dazu. Sie steht hinter uns. Zeigt sich nicht ganz klar, aber so etwas wie schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit.
Wir: "Ich habe Angst vor der Erde und dem eigenen Körper. Deshalb fahre ich gerne Autos, betoniere die Erde zu und stelle so viele Dinge wie möglich zwischen mich und die Erde.
Zugleich bin ich in hohem Stress. Es ist 5 vor 12 auf der Erde. Ich sehe das Baby. Es steht für mich auch für mein Kind, für die zukünftige Generation, für die Zukunft. Ich sehe den Müll den wir der Zukunft und dem Kind auf der Erde zurück lassen und den es übernehmen muss und fühle mich schuldig.
Aber trotz dem kann ich nicht weg von dem Weg, den ich einmal gewählt und eingeschlagen habe. Statt dessen halt ich mich fest an den Glauben an meinen Verstand, an Technik und Fortschritt. Wir werden die Probleme mit noch mehr Technik und Technologie lösen, vielleicht mit Künstlicher Intelligenz. Und auch für das Kind will ich, dass es im Maxi Cosi kommt und nicht auf der Erde liegt.
Der Aufstellungsleiter versucht uns / dem Menschen auf der geistigen Ebene verschiedene Hilfestellungen anzubieten. Der Mensch kann aber nichts davon annehmen und auch nicht glauben, dass es etwas außerhalb des Sichtbaren existiert.
Jetzt stellen wir die Ursache dazu, warum wir / der moderne Mensch hier keine Hilfe annehmen kann und warum wir in der Aufstellung an diesem Punkt nicht weiter kommen.
Es zeigt sich der Verstand des Menschen mit der Angst, die eigene Souveränität zu verlieren. Es ist der moderne, aufgeklärte und emanzipierte Verstand. Das Bild der Freiheitsstatue taucht hier auf. Diesem Verstand erscheint die Erde ebenso wie spirituelle Ebenen wie eine Bedrohung seiner Souveränität. Auch wenn er die Erde durch sein Schaffen an den Rand der Zerstörung gebracht hat, kann er nicht von seinem Weg weg, weil er seine Souveränität um keinen Preis aufgeben will oder kann. Wenn es nicht gelingt die Erde durch noch mehr Technik zu retten, dann ist es eben so. Nur das Kind berührt ihn und bringt ihn zum Nachdenken.
Wir fragen nach einer besseren Möglichkeit für den Menschen, seine Souveränität zu bewahren und stellen sie dazu: Eine bessere Art von Souveränität. Es ist die echte wahre Souveränität des Menschen, die sich in seinem inneren Wesen, seiner Seele, seiner Würde, Göttlichkeit und Schöpfermacht begründet.
Jetzt entspannt sich der Verstand. Er spürt jetzt den Wunsch nach einer heilen Körperbeziehung und mehr Verbundenheit.
Der Verstand sagt zum Menschen: Du hast mir die Aufgabe gegeben, für deine Souveränität zu stehen und dich von allem abzuschneiden, d.h. von den höheren Dimensionen der Wirklichkeit, von den Gefühlen, von der Natur und der Erde. Das ist eine Überforderung für mich. Bitte erlaube mir, wieder in die Verbundenheit zu kommen. Wähle deine echte, wahre Souveränität!
Wir / der Mensch tut sich aber immer noch sehr schwer. Wir halten noch fest an unserem eingeschlagenen Weg, der gewohnt und vertraut ist und uns ein Art von Sicherheit vermittelt. Nur die Sorge um das Kind und die Zukunft lässt uns innehalten.
Das Baby sagt: "Mir geht es gut, ich Ruhe in mir, trotz der Unruhe um mich. Aber ich spüre, dass es dir nicht gut geht und ich denke, dass ich mich auch noch um dich kümmern muss. Bitte sorge gut für dich selbst. Ich wünsche mir, dass du in einem guten Körpergefühl bist."
So langsam, nach und nach, kommen wir in einen intensiveren Kontakt mit dem Baby bzw. dem Baby in uns, das noch die gute Körperbeziehung hat. Jetzt können wir uns für einen neuen Weg und neue Möglichkeiten öffnen. Wir müssen aber erst die bessere Alternative klar sehen und spüren können, bevor wir das Alte loslassen können.
Wir nehmen unsere wahre Souveränität an und lass zu, dass der Verstand nach und nach wieder die Verbindung zu höheren Dimensionen, zum Herz, zu den Gefühlen, zu den unteren Chakren und schließlich zur Erde erhält. Für die Verbindung zur Erde müssen wir noch Schuldgefühle mit der Hilfe bedingungsloser göttlicher Liebe loslassen, die der Verstand der Erde gegenüber hat, weil er auf missbräuchliche Art und Weise der Erde gegenüber Dinge getan und geschaffen hat.
Nun bekommen wir auch immer mehr Interesse an der heilen Beziehung zu unserem Körper. Sie wirkt attraktiv. Auch gehen wir immer mehr von den Betonplatten herunter in einen direkten Kontakt mit der Erde.
Jetzt sind wir soweit, dass wir uns nach und nach den Traumata zuwenden können, die noch zwischen uns und dem heilen Körperbewusstsein liegen. Zu jedem Traumafeld dürfen wir sagen:
Ich sehe dich und komme in Kontakt mit dir.
Ich wünsche mir Heilung für dich und bitte die göttliche Quelle um alles, was es dafür braucht.
Als Traumafelder zeigen sich Folgende:
Das innere Kind, dem Körperkontakt und echte Beziehung gefehlt hat
Gefühle, die abgeschnitten, verletzt, zertrampelt, abgeschaltet wurden.
Manipulationen am Körper, die aus einem abgetrennten Verstand heraus gemacht wurden wie Experimente an Tieren und Menschen, eine rein mentale Medizin, etc.
Der Verstand versöhnt sich noch mit den Gefühlen.
Am Ende können alle in einen Kreis zusammen mit der Heilen Beziehung zum Körper und zur Erde kommen. Diese heile Beziehung wird - wenn es so weit ist - sich auch im Außen als Heilung für die Umweltproblematik manifestieren.
Unsere Sexualität und das göttlich Weibliche
Unsere Sexualität ist eng mit dem Körper und damit mit dem weiblichen Pol des Göttlichen verbunden. Dieses weibliche Göttliche ist jetzt aber schon seit langer Zeit nicht mehr in unserer Kultur am richtigen Platz. Dementsprechend stoßen wir in unserer Kultur bei dem Thema Sexualität auf ganz grundlegende Schwierigkeiten, die im kollektiven Feld liegen und das persönliche Leben aller beeinflussen. In dieser Aufstellung haben wir nach einer heilen Sexualität gefragt und dafür einige Dinge aufarbeiten dürfen. Wobei es da sicher noch mehr zu tun gibt.
Aufstellungsbeginn: Mann, Frau, die heile Sexualität, die Traumas, die auf der Sexualität liegen
Die Frau ist zuerst gar nicht da, sie ist im Bad.
Der Mann: Ich komme auch allein irgendwie zurecht. Auf keinen Fall will ich jedenfalls irgendwie bedürftig oder abhängig von der Frau sein. Die heile Sexualität ist noch im Hintergrund. Sie wirkt irgendwie attraktiv für den Mann, aber sie ist noch nicht da.
Traumas, die auf der Sexualität liegen: Liegen auf dem Boden.
Die Frau kommt herein: Ich fühle mich schmutzig und habe das Bedürfnis, mich ständig und immer wieder zu waschen. Wir fragen, woher dieses Gefühl bei der Frau kommt.
Die Kirche kommt dazu.
Die Kirche steht in der Ecke und schaut weg. Die Teilnehmer haben die Kirche hinter sich gelassen. Sie spielt nicht mehr direkt eine Rolle. Auch in der aktuellen Gesellschaft steht sie eher am Rand. Aber sie hat beim Thema Sexualität tiefe Prägungen im kollektiven Feld hinterlassen, die wichtig sind, angeschaut zu werden.
Wir als Mann und Frau schauen hin. Die Traumatas gehen zur Kirche hin und spüren eine Verbindung. Bei der Frau ist Schuld und Scham zu spüren.
Die Kirche sieht, dass sie vor allem bei der Frau und der weiblichen Sexualität viele Traumas und Verletzungen geschaffen hat. Sie fühlt sich der Frau gegenüber aber nicht schuldig oder schlecht sonder sagt: Du wolltest es selbst so, du hast dir dies selbst geschaffen!
Die Kirche zeigt in der Aufstellung ganz offen, dass sie den Menschen Lügen und Täuschungen mitgeteilt hat. Sie zeigt in eine andere Ecke des Raumes und sagt dass sie dies im Auftrag dessen gemacht hat, was dort in der Ecke steht. Es war das Ziel Verletzungen zu schaffen in der Beziehung zwischen Mann und Frau. Dort in der Ecke befindet sich unser abgespaltenes und abgelehntes Ego, das wir bereits in der ersten Aufstellung gesehen hatten. Es hat die Kirche benutzt als Instrument der Macht und um das Weibliche zu unterdrücken, von dem es sich besonders abgelehnt fühlte.
(Die Kirche, die wir kennen scheint eine Verfälschung des ursprünglichen (essenischen) Christentum zu sein, in dem zugleich der Vater im Himmel und die Mutter Erde verehrt wurden. Siehe auch diese Webseite: https://www.das-essener-evangelium.de/.
Die Kirche sagt: Die eigentliche Lüge war, dass es das göttlich Weibliche nicht gibt. Aber ihr, d.h. Frau und Mann wolltet es so. Im Matriarchat war es anders herum, das göttlich Männliche gab es nicht. Von dort gibt es noch Schuldgefühle bei den Frauen. Das Patriarchat und die Kirche duldeten sie wie zum Ausgleich für den Mann.
Nachdem wir das göttlich Weibliche dazu stellen. Wird die Kraft der Kirche in der Aufstellung deutlich kleiner.
Den Mann berührt das alles nicht so. Er ist ist abgespalten von seinen Gefühlen. Er mag auch jegliches Drama, zu dem Frauen neigen überhaupt nicht und und wirkt insgesamt überheblich. Es ist spürbar, dass er wie eine Mauer um sich hat, durch die er nicht wirklich erreichbar ist. Auch nicht für jegliche Heilungs- oder Lösungsimpulse. Wir stellen diese Mauer auf.
Mauer um den Mann: Ich habe die Aufgabe den Mann zu schützen. Er wird sehr von allen Seiten wegen seiner Sexualität angegriffen. Als die fühlbar wird, wie die Mauer entstanden ist, zeigt sich die Verurteilung und Ablehnung der männliche Sexualität, die bereits von der Mutter her kam. Auch hier hilft wieder dass die Frau / Mutter zu ihrem Sohn sagt:
Du bist nicht Schuld daran, dass ich mit dir schwanger wurde, obwohl ich es nicht wollte.
Du bist nicht Schuld daran, dass Mütter Schmerzen erleiden müssen, früher viele Mütter auch bei der Geburt gestorben sind.
Du bist nicht Schuld daran, dass mein Mann mich nicht geehrt und zu wenig unterstützt hat.
Du bist nicht Schuld daran, dass das Weibliche in Kirche und Gesellschaft zu wenig geehrt war.
Jetzt wird auch in der Kirche spürbar, das männliche Traumatas aus dem Matriarchat in ihr stecken. Sie fühlen sich schwerwiegend und dramatisch an. Als wir diese lösen, kann sich die Kirche auch aus dem Energiefeld, das durch die Aufstellung sichtbar wurde, heraus gehen.
Im weiteren Verlauf der Aufstellung zeigt sich noch die Ablehnung der weiblichen Sexualität aus verschiedenen Ursachen z.B. Eifersucht, Angst vor deren verführerischen Kraft, etc. Beim Mann ist auch eine grundsätzliche Angst vor der weiblichen Sexualität, die mit ihrer Göttlichkeit verbunden ist zu spüren. Er hat Angst, sich in dieser großen Kraft zu verlieren, wie verschluckt zu werden. Er braucht bei sich die Verbindung zur Göttlichkeit in der männlichen Sexualität. Dann konnte er sich wieder auf Augenhöhe fühlen.
Auch eine Beschränkung der weiblichen Sexualität durch Mütter, Verwandtschaft, andere Frauen, Nachbarinnen etc. tauchte auf. Dann auch Traumatas wie Beschneidung der Frau etc.
Nach und nach mit verschiedenen Heilungsschritten kam die heile Sexualität aber immer näher. Hinter ihr kam noch die Liebe zu stehen, mit der sie verbunden sein wollte. Mann und Frau wirken immer gelöster und besser mit sich und ihrer Sexualität verbunden.
Der Kindanteil, der spielen und Dinge ausprobieren will kam auch mit in den Kreis. Weisheit und Erfahrung wollten sich mit ihm verbinden, damit aus dem Spiel nicht gleich wieder Ernst, Schmerz und Trauma wurde.
Deutlich wurde auch, dass die Frau eine besondere Rolle als Hüterin der Sexualität hat, um ihre Heiligkeit und die Verbindung mit göttlich Weiblichen zu wahren. Es braucht eine Fürsorge, um sicher zu stellen, dass in der Sexualität Freude, Spiel und Leichtigkeit erfahren wird ohne dass Verletzungen entstehen. Diese Fürsorge geht dabei nicht über den Kopf oder über Moral, sondern durch das Erschaffen eines energetischen Feldes, mit der Ausrichtung, dass es allen Beteiligten bei der Sexualität gut geht und das göttlich Weibliche und Männliche, die Liebe und die Freiheit damit verbunden sind und bleiben.