Unsere Gesellschaft, vor allem unsere moderne Gesellschaft, ist sehr mental geprägt. Der rationale Verstand dominiert praktisch alle Bereiche des Lebens. Dabei fehlt ihm sowohl die Anbindung nach oben, in höhere Dimensionen, als auch nach unten, zu den Gefühlen, dem Herz und dem Körper. Dies schuf und schafft beständig viel Unheil, Zerstörung, Schmerz, Leid und Verletzungen, weil der abgetrennte Verstand so leicht und unbedacht über Gefühle, über das Herz und körperliche Bedürfnisse oder die der Natur hinweggeht. Heute ging es um die tiefste Ursache dieser unheilvollen, einseitigen Prägung des menschlichen Lebens, der fehlenden Verbindung von Leib, Seele und Geist und der fehlenden Zentrierung im Herzen.
Vor einigen Monaten konnten wir bereits mit der Mentalebene der Erde arbeiten (Link) und sie von Manipulationen und der Erde fremde Wesen und Energien befreien. Diesmal ging es um die Mentalebene der Menschheit.
Wir stellten zunächst uns selbst und die Verstandesebene der Menschheit auf. Ergänzend kamen im Verlauf der Aufstellung weitere Aspekte dazu: Unser Kindanteil, der unter der Erziehung über den Verstand und die einseitig mentale Prägung des Lebens gelitten hat. Die Herzebene im Menschen. Die Menschen, die mit dem rationalen Verstand besonders verbunden sind. Die höheren Dimensionen, die über der Mentalebene liegen.
In der Mentalebene der Menschheit zeigte sich etwas, das sie in den Zustand der Trennung gebracht hat und darin hielt. Wir dachten zunächst, dass es eine Manipulation von Außen sei, es zeigte sich aber als etwas, was in uns selbst begründet war. Als wir die Ursache dieser Trennungsenergie aufstellten, die sich in der Form des Zweifels äußerte, zeigte sich der archetypische Mensch, der aus dem All-Einssein mit dem Universum herausgetreten bzw. -gefallen war. Die Verkörperung der Seele in einem physischen Leib, der sich wiederum in einem Feld der abgetrennten und ihrer Göttlichkeit beraubten Materie befand, fühlte sich für den archetypischen Mensch wie eine Urtrauma an. Der Verlust des Einsseins mit dem Ganzen des Universums führte auch zum Verlust der inneren Einheit im Menschen von Leib, Seele und Geist, mit den schlimmen Folgen für uns und das Leben auf der Erde.
Dieses Urtrauma des archetypischen Menschen spiegelt sich bei dem einzelnen Menschen im Moment der Inkarnation während des Zeugungsmomentes des physischen Körpers, mit dem sich die Seele verbindet. (Hierzu ganz unten noch eine spätere Ergänzung).
Das Herz des Menschen fühlte sich desorientiert und verloren an. Bei jedem Aspekt des Menschen fand sich in der Aufstellung tiefer Schmerz, der aus dieser Situation entstanden war. Sogar die höheren Dimensionen des Menschen und der Menschheit hatten die Verbindung zur göttlichen Quelle verloren. Unser Kindanteil war vielfach verletzt, fragmentiert und zum Teil versteinert und seiner Lebendigkeit und Lebensfreude beraubt. Der Verstand selbst war ebenso tief verletzt von dem Störfaktor ständigen Zweifels, der ihn belastete.
Wir selbst haben dieses dramatische Schauspiel geschaffen. Genauer gesagt, der neugierige Kindanteil in uns, der das bestehende in Zweifel zog und neue Erfahrungen und Erfahrungsräume schaffen wollte. In diesem Fall die Erfahrung der Trennung. Dieser Kindanteil, der "gezündelt" hatte, wollte wieder zu uns und sich bei uns integrieren und trotz allem geliebt und angenommen sein.
Der Raum der Aufstellung fühlte sich nach einer Weile an, wie eine Art Lazarett von tief verletzten Seelenkräften, die die Verbindung und das Einssein verloren hatten und nun von tiefem Schmerz geprägt waren. Heilung konnte durch die Herzebene und die Zeit geschehen. Die Herzebene ist die Ebene, in der sich die verschiedenen Kräfte in uns verbinden und die eigentlich die Mitte unseres Lebens und unserer Gesellschaft sein sollte. Sie konnte sich nach und nach wieder orientieren, zu Kräften kommen und allen anderen Aspekten bedingungslose Liebe, Akzeptanz, Zeit und unaufdringliche Zuwendung schenken. So wurde der Raum der Aufstellung mehr und mehr zu einem Raum der Heilung.
Von den Menschen, die mit dem rationalen Verstand sehr verbunden waren, kam wieder eine Aussage, dass sie uns spirituelle Menschen als arrogant empfinden und überhaupt keinen Zugang zu dem finden können, was wir tun. Es kam ihnen abgehoben und wirklichkeitsfern, aber auch irgendwie suspekt vor.
Als wir nach der Ursache fragte, warum diese Menschen wenig Zugang zu uns bzw. dieser spirituellen Art von Arbeit finden konnten, zeigte sich wieder bei uns ein tiefer Schmerz im Herzen. Dieser tiefe Schmerz hatte sich auch schon vor vier Wochen gezeigt (Link) und war immer noch da. (Auch hierzu ganz unten noch eine spätere Ergänzung).
Dieser Schmerz im Herzen verhinderte, dass wir diesen Menschen über und auf der Herzebene begegnen konnten und bewirkte, dass wir uns überhaupt von ihnen getrennt und separiert empfanden. Es war das Gefühl wir sind hier und dort, das sind die anderen, statt einer tiefen Verbundenheit und dem Bewusstsein, dass wir auf einer tiefen Ebene eins sind.
Das All-Einssein, aus dem wir herausgetreten waren, konnte am Schluss einen Platz in der Mitte einnehmen. Aber so, dass es nicht aufdringlich auf die verschiedenen Aspekte von außen einwirkte, sondern durch eine "unsichtbare" Präsenz tief in allem drin.
Wichtig war vor allem weiter die Rolle des Herzens als Quelle und Raum der Heilung für alle Aspekte unserer fragmentierten und verletzen Leib-Seele-Geist-Einheit als Mensch.
Spätere Ergänzung aus einer Einzelsitzung
In einer späteren Einzelsitzung hat sich noch einmal die Bedeutung der Qualität des Inkarnationsmomentes bei der Zeugung unseres Lebens gezeigt: Was es hier gebraucht hätte, bzw. braucht, ist die Präsenz des Göttlichen in der Materie. Sodass wir bei der Inkarnation die physische Ebene uns dort nicht vom Göttlichen getrennt erfahren, sondern die Gegenwart des Göttlichen in der Materie fühlen können. Der Schlüssel dazu ist das Bewusstsein der spirituellen Bedeutung der Sexualität und eine positive Bewertung von Körperlichkeit und Sinnlichkeit. Dies ist elementar, um den Zugang zum weiblichen / zum Yin-Pol des Göttlichen und zur Göttlichkeit von Körper und Materie zu haben.
In dieser Einzelarbeit war ein aufsteigender Energiestrom von unten, von der Materie nach oben in Spirituelle zu spüren und gleichzeitig ein absteigender Energiestrom durch uns von oben nach unten floss, als dies frei wurde. Die liebevolle Achtung des Göttlichen von Sexualität, Sinnlichkeit und Körper schuf in der Aufstellung einen wunderbaren energetischen Raum, in dem sich die Seele inkarnieren konnte, ohne sich im Körper und in der Materie fremd, verloren und abgeschnitten zu fühlen.
Auch der tiefe Schmerz im Herzen, der sich in den letzten zwei Aufstellungen gezeigt hatte, hat irgendwie mit diesem Thema zu tun, dass in die Verbindung mit der konkreten, körperlichen und sinnlichen Ebene und mit dem weiblichen und Yin-Pol des Göttlichen ein Bruch im Herzen gekommen sein muss, den es nun weiter zu heilen gilt. (Hier zeigte sich dann später in dieser Aufstellung (Link) ein Weg der Lösung.)
Weitere Ergänzung
In einer weiteren Sitzung hat sich dann Folgendes gezeigt: Es gab eine Zeit, in der der weibliche Pol des Göttlichen geehrt war und im Mittelpunkt einer Kultur stand: Lemurien. Dort gab es eine große Verbundenheit mit der Erde, der Körperlichkeit, der Natur und den Naturwesen und auch eine große soziale Fürsorge. Während die lemurische Kultur das Bewusstsein pflegte, dass wir auf einer tiefen Ebene eins sind, verkörperte sich in der atlantischen Kultur das Gegenstück: der Geist der Individualität und der Trennung. Diese beiden Pole konnten sich gegenseitig nicht akzeptieren und fühlten gegenseitige Ablehnung. Die atlantische Kraft der Trennung. Das atlantische männliche Prinzip der Trennung suchte schließlich die lemurische weiblich-urmütterliche Kraft des Eins-Seins unter Kontrolle zu bekommen, um seine innere Abhängigkeit und den Schmerz der Zurückweisung nicht spüren zu müssen. Seitdem war es schwierig sich mit einer spirituellen Ausrichtung mit dieser urweiblichen Kraft zu verbinden, weil sie in dieser Polarität und in dem Machtfeld der Trennungskräfte gebunden war.
In der Sitzung gelang es, diese beiden Kräfte mit der Dimension des All-Einsseins zu verbinden, die eine tiefere Ebene als das urweiblich-mütterliche Einssein darstellt. Auf dieser Ebene ist nämlich das urmännlich-trennende Prinzip auch enthalten. Auf dieser höheren Ebene konnten sich dann diese beiden Prinzipien auf Augenhöhe und im Herzen begegnen. Dabei zeigte sich das trennende Prinzip in seiner höheren, erlösten Form als das Prinzip der Freiheit.
Auch in Bezug auf die Technik, die in Atlantis wie auch in der Gegenwart den Geist der Trennung (von der Natur, den Gefühlen, der Lebendigkeit, dem Herzen etc.) in sich trägt, war zu spüren, dass es möglich wird, dass sie auf eine höhere Ebene kommen kann, in der sich die beiden Prinzipen harmonisch verbinden.